APA - Austria Presse Agentur

Linzer Nordico widmet sich der "Heimat großer T*chter"

Die Geschichten von zehn mutigen Menschen und Initiativen, die laut der Leiterin des Linzer Stadtmuseums Nordico, Andrea Bina, zugleich auch die "Geschichte Österreichs wesentlich beeinflusst haben", können nicht oft genug erzählt werden. So hat sie die Ausstellung "Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler" des Haus der Geschichte Österreich (hdgö) aus dem Jahr 2021 von Wien in die oberösterreichische Landeshauptstadt geholt.

Bis 28. Mai steht das Engagement gegen Sexismus und Ausgrenzung nun in Linz im Fokus. In der Schau werden Strategien "auf das Podest gehoben", mit denen es gelungen sei, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten in Österreich anzusprechen und Diskriminierung entgegenzutreten, so der Grundgedanke. Und nachdem der Kampf um gleiche Rechte noch nicht ausgefochten sei, solle das gezeigte Engagement zum persönlichen Einsatz ermutigen, hieß es in den Unterlagen zur Presseführung am Mittwoch in Linz.

Das beginnt mit dem Anruf von Edith Traub beim seinerzeitigen Bundeskanzler Bruno Kreisky, dem sie erklärte, gerne wieder arbeiten zu wollen, doch ihr Ehemann verbiete ihr dies. Damit war in den 1970er-Jahren der Weg für verheiratete Frauen, selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können, geebnet. Oder der Kampf von Alex Jürgen vor dem Verfassungsgerichtshof für einen dritten Geschlechtseintrag. Jener Pass "jenseits der Zweigeschlechtlichkeit" von 2018 ist ebenso ausgestellt. Nach wie vor ruft das Haus der Geschichte unter www.hdgoe.at/heldinnen aber auch auf, neue Geschichten von Frauen sichtbar zu machen, die Stereotype herausfordern und/oder Mut machen.

Zugleich ist die Schau auch ein "schöner Abschluss" der Serie im Nordico mit Frauenschwerpunkt, meinte Bina. Begonnen hatte sie mit der Präsentation "Auftritt der Frauen" und wurde mit der Ausstellung 'What the Fem?*', die ebenfalls noch bis 28. Mai dauert, fortgesetzt.

(S E R V I C E - "Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler", Stadtmuseum Nordico Linz, 2. März bis 28. Mai, Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr)