Lkw gegen Kirche in NÖ: Entscheidung über steht U-Haft bevor

Den Laster lenkte der mutmaßliche Täter gegen die Kirche
Über den 32-Jährigen, der am Montag offenbar religiös motiviert mit einem Lkw gegen das Gebäude einer Pfingstkirche in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) gefahren ist, könnte am Mittwoch die Untersuchungshaft verhängt werden. Die Entscheidung darüber dürfte in den Nachmittagsstunden fallen. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt laut Sprecher Erich Habitzl gegen den Rumänen wegen schwerer Nötigung, schwerer Sachbeschädigung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit.

Bereits 2022 hatte der nunmehrige Beschuldigte im Zusammenhang mit einer Einrichtung der Glaubensgemeinschaft für einen Polizeieinsatz gesorgt. Es sei um Nötigung und Sachbeschädigung gegangen, bestätigte Habitzl auf APA-Anfrage entsprechende Medienberichte. Informationen der "Kronen Zeitung" zufolge soll der rumänische Staatsbürger damals eine Person mit einem Stock attackiert haben.

Am Montag sorgte der 32-Jährige mit dem zwölf Tonnen schweren Fahrzeug für immensen Sachschaden an der Pfingstkirche. Der Beschuldigte soll in mehreren Angriffen rückwärts gegen das Objekt gefahren sein. Der in Wien wohnende Rumäne ließ sich im Anschluss widerstandslos festnehmen.

Im Inneren der Kirche hatten sich zum Tatzeitpunkt ein Pfarrer und zwei weitere Personen aufgehalten, sie blieben allesamt unverletzt. "Wir haben sofort an einen Anschlag gedacht", "ist er bewaffnet, steigt er aus, kommt er herein" habe man sich gefragt, schilderte Pastor Ruben Avram in Interviews mit dem ORF Niederösterreich und dem "Kurier".

Auf dem Weg zum Gotteshaus war der 32-jährige Rumäne mit dem Lkw in fünf Verkehrsunfälle verwickelt. Viermal gab es Sachschaden, bei einem Vorfall wurde laut Polizei eine Fußgängerin gestreift und leicht verletzt. Bei dem Angriff selbst wurden auch zwei Autos im Nahbereich der Pfingstkirche in Mitleidenschaft gezogen.

Der Beschuldigte, der seit 2020 in Österreich lebt, zeigte sich bei einer ersten Einvernahme grundsätzlich geständig. Als Motiv gab er an, dass die Kirche sein Leben zerstört habe. Der Rumäne soll zudem vor einigen Wochen in der Pfingstkirche auffällig geworden sein und eine Bibel zerrissen haben.

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