APA - Austria Presse Agentur

Lombardei überlegt noch strengere Maßnahmen

Die Lombardei droht mit weiteren drakonischen Maßnahmen, sollte die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und Neu-Infizierten nicht zurückgehen.

So könnte die Bewegungsfreiheit weiterhin eingeschränkt werden. "Entweder sinkt bis Sonntag die Kurve der Epidemie, oder wir werden strengere Maßnahmen ergreifen müssen", sagte der lombardische Gesundheitsbeauftragter Giulio Gallera.

"Aus Kontrollen, die wir mit den Telefongesellschaften durchgeführt haben, konnten wir feststellen, dass sich in Mailand 40 Prozent der Bevölkerung bewegen. Diese Rate ist noch zu hoch. Bleibt zu Hause, das ist absolut wichtig! Diesen Kampf gewinnen wir nur, wenn wir zu Hause bleiben. Wir müssen stärker als die Ansteckungsgeschwindigkeit dieses Virus sein", sagte Gallera im Interview mit dem italienischen TV-Kanal "Rete 4".

Die von der Epidemie schwer betroffene Lombardei bemüht sich um weitere Plätze in den Intensivstationen der Krankenhäuser. Am Mittwoch wurden 16 neue Betten im Krankenhaus San Carlo in Mailand zur Verfügung gestellt. "Arbeiter sind Tag und Nacht im Einsatz, um die neue Abteilung für Intensivtherapien einzurichten", erklärte Gallera.

In der Lombardei stieg die Zahl der Todesopfer auf 1.640, das sind 220 mehr als am Montag. Die Zahl der Infizierten lag nun bei 16.220. 879 Personen lagen in der Lombardei auf der Intensivstation, das sind 57 mehr als am Vortag. Mehrere Patienten aus der Lombardei wurden in Spitäler der Nachbarregionen eingeliefert.