Macron muss bei Parlamentswahl um Mehrheit bangen

Linkspolitiker Melenchon will absolute Mehrheit Macrons verhindern
In Frankreich geht die Parlamentswahl am Sonntag in die entscheidende zweite Runde. Kurz nach der Wiederwahl von Präsident Emmanuel Macron für eine zweite Amtszeit wählen die Französinnen und Franzosen ein neues Parlament. Nach dem Patt mit dem Linksbündnis im ersten Wahlgang muss Macrons liberale Allianz um ihre bisherige absolute Mehrheit bangen. 48,9 Millionen Wähler können ab 8.00 Uhr ihre Stimme abgeben. Bestimmt werden 577 Sitze in der Nationalversammlung.

Das neue linke Bündnis aus Linkspartei, Sozialisten, Grünen und Kommunisten angeführt von Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon kann auf deutlich mehr Sitze im Parlament hoffen. Sollte das Mitte-Lager des Präsidenten nur eine relative Mehrheit erreichen, wären der Präsident und die Regierung gezwungen, Unterstützung aus den anderen Lagern zu suchen.

Eine Rolle könnte auch die Wahlbeteiligung spielen, die mit 47,5 Prozent in der ersten Runde einen Tiefstand erreichte. In einigen französischen Überseegebieten hatte die Wahl wegen der Zeitverschiebung bereits am Samstag begonnen.

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