APA - Austria Presse Agentur

Macron schlägt Putin baldigen neuen Ukraine-Gipfel vor

Fünf Tage vor dem G7-Gipfel in Frankreich ist Staatschef Emmanuel Macron mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengekommen. Macron schlug Putin auf Fort Brégançon an der französischen Mittelmeerküste am Montag ein neues Treffen zur Ukraine-Krise "in den kommenden Wochen" vor.

An dem Vierer-Gipfel im sogenannten Normandie-Format sollen sich auch Deutschland und die Ukraine beteiligen. Putin sagte, er sei nach ersten Kontakten mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "vorsichtig optimistisch", zu einer Annäherung zu kommen. Macron betonte, es gebe eine "echte Chance" auf Frieden in der Ukraine.

"Tief besorgt" äußerte sich Macron über die Lage in Syrien. Er appellierte an Putin, Druck auf den verbündeten syrischen Machthaber Baschar al-Assad auszuüben, die Bombardements in der Provinz Idlib zu beenden. Der vereinbarte Waffenstillstand müsse umgesetzt werden, betonte Macron. Putin unterstrich dagegen, Russland unterstütze Syrien im Kampf gegen "Terroristen".

Der G7-Gipfel beginnt ab Samstag im südfranzösischen Badeort Biarritz. Dazu erwartet Macron unter anderem US-Präsident Donald Trump und den britischen Premierminister Boris Johnson. Russland war infolge seiner Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014 aus dem Kreis der führenden Industrienationen ausgeschlossen worden. Die G8 wurde damit wieder zur G7. Putin schloss indes eine Rückkehr Russlands in die G8 nicht aus. Russland habe nichts gegen eine Mitarbeit, sagte Putin.