APA - Austria Presse Agentur

Macron will bei "Mittelmeer"-Gipfel über Spannungen sprechen

Vor dem Hintergrund gefährlicher Spannungen im östlichen Mittelmeer kommen am Donnerstag Staats- und Regierungschefs aus sieben südlichen EU-Staaten auf Korsika zusammen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron will als Gastgeber über die umstrittene Erdgassuche im östlichen Mittelmeer, die Lage im bürgerkriegserschütterten Libyen und die Migration im Mittelmeergebiet beraten.

Nach Angaben des Pariser Élyséepalastes wollen sich Frankreich, Griechenland, Zypern, Malta, Italien, Spanien und Portugal vor dem EU-Sondergipfel zur Türkei am 24. September abstimmen. Griechenland und Zypern sind im Zusammenhang mit den Erdgaserkundungen der Türkei der Ansicht, dass sie in ihren Seegebieten erfolgen und damit illegal sind. Das NATO-Mitglied Türkei weist die Vorwürfe zurück. Die Türkei vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen sie Erdgas sucht, zu ihrem Festlandsockel gehören.

Frankreich hatte jüngst als Zeichen der Solidarität mit Athen und Nikosia seine Militärpräsenz im östlichen Mittelmeer erhöht. Griechenland ist derzeit auch mit den Folgen des Großbrandes im Flüchtlingscamp von Moria auf der Insel Lesbos konfrontiert.