APA - Austria Presse Agentur

Mächtiges US-Bündnis gegen Klimawandel gestartet

Kurz vor Beginn der UN-Klimakonferenz haben sich zahlreiche Politiker, Prominente und Militärs in den USA zu einem Bündnis gegen den Klimawandel zusammengeschlossen. Die Erderwärmung sei eine "Frage der internationalen Sicherheit", begründete der ehemaligen US-Außenminister und Initiator der Aktion, John Kerry, am Sonntag (Ortszeit) den Namen der Initiative "World War Zero".

Nach Angaben Kerrys hoffen die Gründungsmitglieder, die US-Bürger "wie im Krieg" für den Kampf gegen die Treibhausgase zu mobilisieren. Die Situation beim Klimawandel "wird schlechter, nicht besser", sagte Kerry dem US-Sender NBC. Deshalb habe er das Bündnis aus einflussreichen Persönlichkeiten über alle Partei- und ideologischen Grenzen hinweg geschmiedet. An der Seite des US-Demokraten stand Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger, der frühere republikanische Gouverneur von Kalifornien.

Unter dem Eindruck weltweiter Klimaproteste und zunehmender Wetterextreme berät die 25. UN-Klimakonferenz in den nächsten zwölf Tagen über konkrete Maßnahmen zur Begrenzung der Treibhausgase. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wird nach ihrem Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen nur mit einer kleinen Delegation vertreten sein.

Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz hat Trump wiederholt Zweifel am Klimawandel geäußert. Deutliche Einschnitte bei Industrie-Abgasen lehnt er wegen der nach seiner Auffassung negativen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft ab. Diesem Argument widersprach Schwarzenegger am Sonntag: Kalifornien habe den "perfekten Beweis" erbracht, dass sich mit der Schaffung "grüner Arbeitsplätze" Umwelt und Wirtschaft gleichzeitig schützen ließen.

Mit Gemeindeversammlungen im ganzen Land will Kerrys Initiative Millionen von US-Bürgern von der Notwendigkeit zum Kampf gegen den Klimawandel überzeugen. Dem Bündnis gehören neben Prominenten wie Hollywoodstar Leonardo DiCaprio und Popsänger Sting auch Admirale und Generäle sowie bekannte Politiker an, darunter Ex-Finanzminister Henry Paulson sowie der frühere republikanische Gouverneur von Ohio, John Kasich.