APA - Austria Presse Agentur

Mann lieferte sich mit Polizei 60 Kilometer-Verfolgungsjagd

Ein 55-jähriger Kärntner hat sich Sonntagvormittag mit der steirischen Polizei eine rund 60 Kilometer lange Verfolgungsjagd von Graz über Weiz nach Gleisdorf in der Oststeiermark geliefert. Er drängte Polizeistreifen von der Straße und wich Sperren über Wiesen aus. Bei Albersdorf war Endstation, der Mann aus dem Bezirk Villach-Land wurde festgenommen, teilte die Exekutive mit.

Der 55-Jährige war in der Früh zusammen mit seinem 59-jährigen Bruder in einem Lokal in der Grazer Körösistraße aufgefallen, weil sie andere Gäste belästigt haben. Die Polizei wurde gerufen, doch noch bevor diese eintraf, machte sich der Jüngere der beiden mit seinem Auto davon. Er flüchtete aus dem Stadtgebiet, missachtete rote Ampeln, gefährdete andere Autofahrer und folgte den Anhaltezeichen der Polizei nicht.

Der Kärntner raste mit viel zu hohem Tempo über den Geidorfplatz, die Heinrichstraße, die Mariatroster Straße über Faßlberg nach Weiz. Auf seinem Weg hielten ihn keine Polizeisperren auf, denn er lenkte seinen Wagen einfach über Wiesen und umging die Sperren. Ein Streifenfahrzeug wurde allerdings beschädigt. In Weiz wählte der Lenker dann wieder die Flucht in Richtung ländliche Gegend und fuhr über Etzersdorf und Rollsdorf nach Preßguts und weiter über Großpesendorf nach Gleisdorf. Ein Hubschrauber des Innenministeriums wurde als Unterstützung von den Einsatzkräften hinzugezogen.

Während seiner Fahrt versuchte der Mann, Beamte in ihren Fahrzeugen von der Straße zu drängen, und nötigte andere Autofahrer zum Ausweichen. In Gleisdorf schlug der 55-Jährige wieder den Weg Richtung Weiz ein, kam aber nur noch bis Albersdorf. Dort konnte er schließlich gestoppt werden.

Während der 55-Jährige der Polizei eine Verfolgungsjagd lieferte, wurde sein Bruder nahe des Lokals in Graz festgenommen. Doch auch dieser ließ das nicht ohne Gegenwehr über sich ergehen: Er versuchte eine Beamtin zu treten, konnte danach aber fixiert werden. Gegen die beiden Männer werde noch ermittelt, hieß es seitens der Polizei.