APA - Austria Presse Agentur

Marineschiff mit 100 Migranten in Genua eingetroffen

Das Patrouillenschiff der italienischen Marine "Cigala Fulgosi", das am Donnerstag rund hundert Flüchtlinge von einem Schlauchboot im Mittelmeer gerettet hat, ist am Sonntagvormittag im Hafen Genua eingetroffen. Die Menschen wurden medizinisch erstversorgt, wie italienische Medien berichteten.

Die Flüchtlinge sollen auf fünf EU-Staaten umverteilt werden, einige werden auch vom Vatikan aufgenommen, kündigte der italienische Innenminister Matteo Salvini am Samstag an. Noch unklar ist jedoch, um welche EU-Länder es sich handelt. Zu den an Land gegangenen Migranten zählen 23 Minderjährige, einige von ihnen seien unbegleitet, berichtete ein Sprecher des lokalen Zivilschutzes. Die unbegleiteten Minderjährigen sollen in Genua bleiben.

Innenminister Salvini dankte am Samstag dem Vatikan für die "Sensibilität" und die Bereitschaft zur Aufnahme der Migranten. "Keiner der Migranten wird die italienischen Steuerzahler belasten", hatte Salvini am Freitag betont. Das Schiff hatte die Menschen 90 Seemeilen vor der libyschen Küste aufgegriffen. Ein NGO-Bericht, wonach ein fünfjähriges Kindes auf dem Boot gestorben sei, wurde von der italienischen Marine dementiert.