Kurier/Gerhard Deutsch

Massentests-Start in Österreich teilweise mit IT-Problemen

In Österreich haben mit den Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Wien am Freitag die flächendeckenden Corona-Massentestungen begonnen.

Der Andrang war in allen Bundesländern rege, allerdings wurden die Tests teilweise von IT-Problemen begleitet. Getestet wird noch das ganze Wochenende hindurch, in Wien auch länger.

In Wien starteten die Massentests unter reger Beteiligung der Bevölkerung. Bis zum Nachmittag wurden vorerst 58 Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert, teilte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der APA mit. Laut Stadt dürften bisher somit nicht ganz 0,5 Prozent der Untersuchungen ein positives Testergebnis gebracht haben. Exakte Zahlen zu den Teilnehmern lagen noch nicht vor. Man schätzte jedoch, dass rund 13.000 Menschen bisher in Wien an der Aktion teilgenommen haben.

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In der Wiener Stadthalle kam es zu technischen Problemen mit der IT. "Leider ist gerade hier auch das elektronische System ausgefallen", berichtete der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner am Vormittag. "Was für uns heißt, dass wir auf das analoge System umgestiegen sind." Man nehme alle Daten auf Papier auf und würde diese anschließend elektronisch erfassen. "Der Ablauf ist für die zu testenden Personen ganz der gleiche." Man komme herein und habe in kürzester Zeit sein Ergebnis, bekräftigte Wagner.

Auch in Tirol war der Zulauf besonders am Vormittag groß. In Innsbruck fanden sich etwa im Rahmen der Corona-Massentestung bis zum späten Freitagvormittag rund 6.000 Personen in den Teststationen ein. 24 davon wurden zunächst positiv auf das Virus getestet, teilte die Stadt mit. Die Betroffenen wurden telefonisch über die weitere Vorgehensweise verständigt und müssen zusätzlich einen PCR-Test machen. Am Abend soll ein erstes Zwischenergebnis der Gemeinden sowie auf Bezirks- und Landesebene veröffentlicht werden.

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In Tirol machte das "fehlerhafte IT-System des Bundes" ebenfalls Probleme und werde auch am Wochenende nicht mehr zum Einsatz kommen, wurde bekanntgegeben. Die Abwicklung der Massentestung werde daher weiter über das eigene Landestool der Leitstelle Tirol durchgeführt.

In Vorarlberg lagen um 12.00 Uhr bei 26.088 absolvierten Kontrollen 106 positive Testergebnisse vor. Damit schien sich der erste Trend zu einer sehr niedrigen Positivrate - vier Promille - fortzusetzen. Bis 17.00 Uhr standen 25.000 weitere Tests an, anschließend sollten die Betroffenen positiver Antigen-Tests zur Absicherung noch einen PCR-Test absolvieren.

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Der zuständige Landesrat Christian Gantner (ÖVP) zeigte sich mit dem Ablauf der Massentestungen zufrieden, dieser funktioniere reibungslos. Vorarlberg sei von den im übrigen Bundesgebiet auftretenden EDV-Problem nicht betroffen, weil das Land eine eigene, separate Lösung gewählt habe.

In Vorarlberg und Tirol dauern die Tests bis inklusive Sonntag, Wien testet bis zum 13. Dezember. Die anderen Bundesländer führen die Massentests dann am kommenden Wochenende durch, wobei das Burgenland am Donnerstag, den 10. Dezember, als erstes startet.