Massiver Angriff auf Kiew mit Drohnen und Marschflugkörpern
Wie der Generalstab mitteilte, wurden die Geschosse vom Norden, Süden und Osten abgefeuert. Armee-Chef Waleri Saluschnyj sagte, dass "alle 18 Geschoße verschiedener Art abgeschossen" worden seien. Darunter sollen sich auch sechs Hyperschall-Raketen des Typs Kinschal befunden haben, die vom Kreml als Wunderwaffe gepriesen worden waren.
"Der Feind hat einen komplexen Angriff aus mehreren Richtungen und zu gleicher Zeit gestartet, mit Drohnen, Marschflugkörpern und wahrscheinlich ballistischen Raketen", teilte die Militärverwaltung von Kiew im Onlinedienst Telegram mit. "Es war außergewöhnlich in der Dichte, eine Höchstzahl von Raketen in einem sehr kurzen Zeitraum."
In einer späteren Mitteilung wurde der Abschuss aller Raketen verkündet. Neben den sechs Kinschals, die von Kampfjets abgefeuert wurden, handelte es sich um drei bodengestützte Raketen (S-400, Iskander-M) sowie neun Marschflugkörper des Typs Kalibr, die von Kriegsschiffen im Schwarzen Meer gekommen seien, meldete die Nachrichtenagentur Ukrinform. Es seien auch mehrere Aufklärungsdrohnen und Kampfdrohnen des iranischen Typs Shahed abgeschossen worden.
3 Menschen verletzt
Trümmerteile fielen auf fünf Stadtbezirke nieder, hieß es weiter. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtete von Verletzten. "Drei Menschen wurden im Bezirk Solomjanskyj verletzt", sagte er.
Die massiven russischen Angriffe erfolgten einen Tag nach der Rückkehr des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von einer Rundreise, die ihn nach Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien geführt hatte.
Luftabwehrraketen und Kampfdrohnen
Die britische Regierung sagte der Ukraine am Montag die zeitnahe Lieferung hunderter Luftabwehrraketen und Kampfdrohnen zu. Die neue militärische Unterstützung werde "in den kommenden Monaten geliefert", erklärte London. In der vergangenen Woche hatte Großbritannien bereits angekündigt, Marschflugkörper des Typs Storm Shadow an die Ukraine zu liefern.
Als Reaktion auf Londons neue Waffenzusage an die Ukraine warnte Moskau vor "weiterer Zerstörung". Diese Lieferungen hätten "keinen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf" des Konflikts, würden aber zu "noch mehr Zerstörung und Kämpfen" führen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
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