APA - Austria Presse Agentur

Mattersburg-Bank: ÖVP und FPÖ schießen sich auf SPÖ ein

Im Burgenland haben sich ÖVP und FPÖ im Skandal bei der Mattersburger Commerzialbank am Wochenende weiter auf die regierende SPÖ eingeschossen. Es stelle sich "immer mehr die Frage, wer denn die rechtliche Verantwortung der SPÖ-Landesregierung prüft", hieß es von der ÖVP. Die FPÖ will Ex-Bankchef Martin Pucher das Landes-Ehrenzeichen aberkannt wissen und kündigte eine parlamentarische Anfrage an.

Der freiheitliche Bundes- und burgenländische Landesparteiobmann Norbert Hofer will die Anfrage beim Finanzministerium stellen. "Wir werden dafür sorgen, dass die parteipolitischen Verwicklungen lückenlos aufgeklärt werden", hieß es von ihm in Richtung von SPÖ und ÖVP. "Es sieht danach aus, dass Pucher jahrelang mit seiner Bank politiknahe Verbindungen gepflegt und aufgebaut hat, die nicht frei von persönlichen Interessen waren. Eine Hand wusch sozusagen die andere." Und: " Es muss klar sein, dass Pucher nicht Träger einer Auszeichnung des Landes sein kann."

"Immerhin ist es das Land Burgenland, das die Aufsicht über die Kreditgenossenschaft hat, die die Hauptaktionärin der Commerzialbank Mattersburg ist", erinnerte die stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin Gaby Schwarz. Es könne nicht sein, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) versuche "sich seiner Verantwortung in diesem Skandal" völlig zu entziehen. Er versuche diese mittels Kritik an der Justiz wegzuschieben. Außerdem sei Doskozil bevor er Landeshauptmann wurde, Finanzlandesrat gewesen.