Max Lercher nicht mehr Leykam-Vorstand
Der Obersteirer hat seinen mit Ende Februar abgelaufenen Leykam-Vertrag nicht mehr verlängert und wolle vorerst nur noch Abgeordneter sein. Zuletzt war Lerchers Funktion als Vorstand der Leykam umstrittenes Thema im Untersuchungsausschuss sowie im niederösterreichischen Landtagswahlkampf. "Solche Angriffe entbehren jeglicher Grundlage. Ich hoffe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leykam haben nun eine Ruhe davon", so seine Beweggründe.
"Es sind sehr herausfordernde Zeiten für Österreich und ich habe den Wunsch mich hier, noch mehr als bisher, einzubringen", meinte er weiter. Auf die Frage der APA, ob damit aus dem nicht offen ausgesprochenen Zweikampf an der Spitze der SPÖ ein Dreikampf werden könnte, wiederholte er lediglich seine Angaben, wonach "es wieder mehr Zeit für politisches Engagement" brauche. Die öffentliche Diskussion um Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil sei entbehrlich: "So etwas muss intern diskutiert werden." Daran wolle er sich beteiligen und einbringen.
Die Leykam sei auf einem guten Weg. "Ich habe meine Ziele erreicht, die Leykam ist konsolidiert." Man habe in den vier Jahren "viel miteinander erreicht. Haben tolle Projekte verwirklicht und sind dabei ständig gewachsen. Was zu viert begonnen hat, ist heute ein Unternehmen mit mehr als viermal so vielen", teilte er mit. Die Leykam Medien AG war ehemals ein großes SPÖ-Unternehmen mit Druckerei, Buchverlag, Zeitungsbeteiligungen, Werbeagenturen und Privatradios. Nach und nach wurde Unternehmensteile verkauft. Lercher brachte ab 2019 neue Felder wie Werbekampagnen, Eventorganisation und das Online-Medium "Neue Zeit" ein.
Lerchers bisheriger Co-Vorstand Michael Schrammel ist ab Mittwoch nun alleiniger Chef der Medienfirma, die zu 84 Prozent im Eigentum der "Spectro" und damit der SPÖ Steiermark steht. Lercher bleibt noch drei Monate bei der Leykam normaler Angestellter, um Projekte zu beenden.
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