APA - Austria Presse Agentur

Medienpräsenz-Ranking: Bundeskanzler Nehammer auf Platz eins

Gewessler auf Platz 2 – Mikl-Leitner in den Top 5 – Energiedebatte und Quarantäne-Ende dominierten den medialen Diskurs im Juli.

Laut dem APA-Comm Politik-Ranking, das monatlich die Berichterstattung aller 15 österreichischen Tageszeitungen untersucht, ist Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) im Juli 2022 zum wiederholten Male der medial meistgenannte Politiker Österreichs. Im Vergleich zum Vormonat baut Nehammer seine Präsenz um 25 Prozent aus und führt das Ranking mit 934 Beiträgen an.

Leonore Gewessler auf Platz zwei

Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Umwelt- und Energieministerin Leonore Gewessler (Die Grünen, 712 Beiträge) sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen (525 Beiträge). Auf dem vierten Platz ist abermals Gesundheitsminister Johannes Rauch zu finden (Die Grünen, 501 Beiträge). Die im Vorwahlkampf stehende niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP, 335 Beiträge) komplettiert die Top 5 und erreicht im Zusammenhang mit der Ankündigung eines Strompreisrabatts für Niederösterreich ihre bisher beste Platzierung im Jahr 2022. Der medial präsenteste Oppositionspolitiker im Juli ist FPÖ-Chef Herbert Kickl (296 Beiträge), der hinter Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen, 332 Beiträge) den siebten Platz im APA-Comm Politik-Ranking belegt.

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Energiepreisfrage präsentester Themenkomplex

Für Kanzler Nehammer war die Energiepreisfrage der in den Medien mit Abstand präsenteste Themenkomplex im Juli. Nach einem anfänglichen Nein zu staatlich subventionierten Strompreisen ließ Nehammer das von verschiedenen Seiten vorgeschlagene Modell einer Normverbrauchs-Subventionierung doch durch das Finanzministerium prüfen. Mit dem Vorstoß von Mikl-Leitner (Platz 5) bezüglich eines eigenen Hilfspakets für Niederösterreich legte die Debatte für die ÖVP und insbesondere für Nehammer an Brisanz zu. Außenpolitisch gesehen erregte er mit dem Empfang von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban mediale Aufmerksamkeit. Gerüchte über eine mögliche Ablöse des Bundeskanzlers fanden im Juli ebenfalls Eingang in die mediale Öffentlichkeit.

Die Berichterstattung zu Umweltministerin Gewessler (Platz 2) stand vorwiegend im Zeichen der vorherrschenden Gaskrise. Gewessler appellierte an Großverbraucher, so weit wie möglich auf alternative Energieträger umzusteigen und auf Gas zu verzichten. Auf EU-Ebene verhandelte die Ministerin zudem eine freiwillige Reduzierung des Gasverbrauchs in den Mitgliedsstaaten von 15 Prozent bis Ende März 2023. Einem niedrigeren Tempolimit auf Österreichs Autobahnen erteilte die Umweltministerin im Juli hingegen eine Absage.

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Van der Bellen auf drittem Platz

Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Platz 3) war primär im Zusammenhang mit der erneuten Kandidatur zur Bundespräsidentschaftswahl im Herbst medial präsent. Unterstützungserklärungen sowie Spenden prominenter Persönlichkeiten und Parteien standen dabei im Fokus. Van der Bellen fand darüber hinaus im Kontext weiterer Kandidaten-Nominierungen wie jener von Walter Rosenkranz, FPÖ (Platz 18, 177 Beiträge), sowie durch eine vielbeachtete Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen Erwähnung.

Gesundheitsminister Rauch (Platz 4) machte im Juli mit dem Ende der Quarantäne für symptomlose Corona-Infizierte auf sich aufmerksam und erntete teils heftige Kritik für diese Entscheidung. Mediale Erwähnung fand der Gesundheitsminister darüber hinaus im Rahmen der Berichterstattung über das Ableben der Allgemeinmedizinerin Lisa-Maria Kellermayr. Diese war nach monatelangen Belastungen durch Hassnachrichten und Morddrohungen von Seiten der Corona-LeugnerInnen-Szene und ausbleibender Unterstützung von offizieller Seite tot in ihrer Ordination aufgefunden worden.

Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und Akteure für Juli 2022 ist unter https://www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Juli 2022 erstellt.

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