APA - Austria Presse Agentur

Melonis Delegation von Italiens Präsident empfangen

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella hat am Freitag die Konsultationen zur Bildung einer neuen Regierung in Rom fortgesetzt. Am Vormittag empfing er eine Delegation der Mitte-Rechts-Allianz unter Führung der Wahlsiegerin Giorgia Meloni. Gemeinsam mit Meloni kamen auch der Lega-Vorsitzender Matteo Salvini und der Gründer der konservativen Partei Forza Italia, Silvio Berlusconi zum Staatspräsidenten.

"Wir sind bereit, Italien eine Regierung zu geben, die die Herausforderungen unserer Zeit mit Bewusstsein und Kompetenz angeht", erklärte Meloni vor dem Treffen im Kurznachrichtendienst Twitter. "Endlich starten wir!",sagte Salvini gegenüber Journalisten. "Wir werden Italien eine geschlossene und starke Regierung geben", fügte Berlusconi hinzu.

Das Gespräch der Mitte-Rechts-Delegation mit Mattarella dauerte lediglich elf Minuten. "Die Mitte-Rechts-Koalition hat mich für den Premierposten vorgeschlagen. Wir sind bereit, Italien in kürzester Zeit eine funktionsfähige Regierung zu geben, weil das Land mit vielen Problemen auf nationaler und internationaler Ebene konfrontiert ist", erklärte Meloni anschließend.

Nach dem Treffen mit der Mitte-Rechts-Delegation zog sich Mattarella zurück und wird nun entscheiden, ob er Meloni den Regierungsauftrag erteilen wird. Dies könnte am Freitagnachmittag erfolgen. Nicht ausgeschlossen wird, dass die 45-jährige Chefin der postfaschistischen Partei Fratelli d ́Italia (Fdi - Brüder Italiens) dann bereits auch schon die Ministerliste präsentieren wird. Die Vereidigung könnte dann schon am Samstag oder spätestens am Montag stattfinden.

Melonis Fratelli d'Italia ging mit 26 Prozent der Stimmen als stärkste Einzelpartei aus der Parlamentswahl in Italien am 25. September hervor. Die ultrarechte Partei ist damit die stimmenstärkste Partei in dem Rechtsbündnis mit Lega und Forza Italia, die nur neun bzw. acht Prozent der Stimmen erhielten. Daher wird erwartet, dass Meloni erste italienische Regierungschefin wird.