APA - Austria Presse Agentur

Metallindustrie mit einheitlichem KV-Abschluss

Zuletzt hat es noch ein wenig Theaterdonner gegeben, doch nun ist es vollbracht: Nach 14 Verhandlungsrunden haben alle fünf Fachverbände der Metallindustrie eine Einigung auf den Kollektivvertrag 2020 erzielt - und wie in den vergangenen Jahren auch gab es trotz getrennter Verhandlungen einen gleichwertigen Abschluss.

Die Löhne und Gehälter für rund 190.000 Beschäftigte steigen um 2,6 bis 2,8 Prozent, der Mindestlohn liegt rückwirkend mit November künftig bei 2.000 Euro brutto. Im Handel, der mit knapp 500.000 Beschäftigten die größte Arbeitnehmergruppe beschäftigt, dauern die Verhandlungen noch an. Traditionell schließt der Handel unter dem der Industrie ab.

2012 hatten die Arbeitgeber durchgesetzt, dass der Metaller-KV nicht mit allen Fachgruppen gemeinsam verhandelt wird, woraufhin die Gewerkschaften ankündigten, trotzdem für alle Gruppen gleich abzuschließen. Als erster war heuer wieder der größte Fachverband, die metalltechnische Industrie dran, als letzter folgten die Gießer. Vor der jetzigen Einigung hatten die Arbeitgebervertreter - die GPA und die Pro-GE - noch mit Kampfmaßnahmen gedroht.

"Der Abschluss bedeutet bei einer Inflation von 1,77 Prozent einen ordentlichen Reallohnzuwachs für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Gerade angesichts des geringeren Wirtschaftswachstums ist die Stärkung der Kaufkraft wichtig für den Wirtschaftsstandort", betonten am Freitag die beiden Chefverhandler auf Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp).