APA - Austria Presse Agentur

Mexiko und Honduras einig über Migration-Hilfsprogramm

Mexiko und Honduras haben sich auf ein Hilfsprogramm zur Eindämmung der Migration in Richtung USA geeinigt. Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador sagte seinem honduranischen Kollegen Juan Orlando Hernandez am Samstag bei einem Treffen in der mexikanischen Stadt Minatitlan zusätzliche Hilfen zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu. Bis Dezember sollen 20.000 Stellen geschaffen werden.

Mexiko ist das zentrale Transitland für Mittelamerikaner, die vor Gewalt und Armut aus ihren Herkunftsländern in Richtung USA fliehen. Die Migrationsbewegung sorgt für immense Spannungen zwischen Mexiko und den USA.

Das Entwicklungsprogramm "Leben säen" sieht eine monatliche Förderung für Bauern zur Pflanzung von Bäumen und Getreide vor. Im Juni hatte die mexikanische Regierung bereits einen ähnlichen Vertrag mit El Salvador geschlossen. Hernandez bezeichnete das Programm als den "richtigen Weg", um die Wirtschaft in beiden Ländern anzukurbeln. Er forderte eine "große internationale Koalition zur Schaffung von zahlreichen Stellen" in Honduras, Guatemala und El Salvador.

Die meisten Mittelamerikaner, die Mexiko in der Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA durchqueren, stammen aus Honduras. Ein Teil von ihnen gibt aber an, vor politischer Verfolgung durch die Regierung zu fliehen.

US-Präsident Donald Trump fordert von Mexiko, mehr gegen die Migration zu unternehmen und drohte dem Nachbarland mit Strafzöllen. Seit Mexiko im vergangenen Monat die Überwachung seiner Grenzen verstärkt hat, haben sich die Beziehungen zu Washington etwas entspannt.

Im Juni gab die mexikanische Regierung zudem den offiziellen Startschuss für einen millionenschweren Wirtschaftsplan für die von Bandenkriminalität und Armut geplagten Länder Mittelamerikas. Insgesamt will Lopez Obrador von der internationalen Gemeinschaft 100 Milliarden Dollar zur Bekämpfung von Armut und Perspektivlosigkeit in Mittelamerika einsammeln. Nach Ansicht des linksgerichteten mexikanischen Präsidenten soll sich daran auch die US-Regierung beteiligen.