Lampedusa: Rekordzahlen der MigrantInnen erfasst

Flüchtlinge werden im "Hotspot" aufgenommen
Die süditalienische Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien ist erneut mit einer starken Migrationsbewegung konfrontiert.

Innerhalb von 24 Stunden erreichten seit Samstag 46 Boote mit insgesamt 1.000 Menschen an Bord die Insel, wie die Behörden mitteilten. Noch nie hatten an einem Tag so viele Migrantenboote Lampedusa erreicht. Die Flüchtlinge, großteils aus Tunesien. wurden im Hotspot der Insel untergebracht, in dem es Platz für maximal 250 Menschen gibt.

Rund 340 Migranten trafen auf der Insel Pantelleria zwischen Sizilien und Tunesien ein. Die private Hilfsorganisation SOS Mediterranee hatte zuvor im Mittelmeer weitere Bootsmigranten aus Seenot gerettet. Die Crew der "Ocean Viking" habe damit 466 gerettete Menschen an Bord, teilte die NGO per Twitter mit.

Im sizilianischen Hafen von Messina traf am Samstag das spanische Rettungsschiff "Open Arms Uno" mit 99 Menschen - darunter einige Minderjährige - an Bord, die in den vergangenen Tagen vor der sizilianischen Küste gerettet worden waren, ein. Die meisten Migranten stammen aus Ägypten, Bangladesch, dem Sudan, Nigeria, Marokko, Pakistan, Syrien und dem Tschad, teilten die italienischen Behörden mit.

92 Migranten trafen am Samstag außerdem an Bord eines Segelbootes in der süditalienischen Region Apulien ein. Auch in der Region Kalabrien landeten seit Freitag über 200 Migranten. Die Menschen legen meist von den Küsten Nordafrikas ab, etwa aus dem Bürgerkriegsland Libyen oder aus Tunesien, um über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Oft werden sie bei den gefährlichen Überfahrten über das Mittelmeer von privaten Hilfsorganisationen aus Seenot gerettet.

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