APA - Austria Presse Agentur

Militärflughafen in Westukraine von Russland beschossen

Die russischen Streitkräfte haben in der Westukraine den Militärflughafen von Starokostjantyniw beschossen und die dortigen Treibstoffvorräte vollständig zerstört. "Wir werden seit dem ersten Tag des Krieges mit Raketen beschossen, aber heute (...) war der Angriff sehr ernst und hat erheblichen Schaden verursacht", erklärte der Bürgermeister der Stadt, Mykola Melnytschuk, am Dienstag auf Facebook. Demnach wurden die gesamten Treibstoffvorräte der Stadt zerstört.

Während die ukrainischen und russischen Unterhändler am Dienstag in Istanbul verhandelten, ging in der Ukraine der Krieg unvermindert weiter. Bei einem russischen Angriff auf die Regionalverwaltung in der südukrainischen Stadt Mykolajiw wurden nach ukrainischen Angaben sieben Menschen getötet und 22 weitere verletzt. Auf Wohngebiete in der Hauptstadtregion Kiew seien innerhalb von 24 Stunden mehr als 40 Raketen niedergegangen, erklärte die Militärverwaltung im Online-Dienst Telegram.

US-Präsident Joe Biden reagierte auf die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen im Norden der Ukraine deutlich zu drosseln, zurückhaltend. Er wolle die Aussagen nicht bewerten, bis er "die Handlungen" der russischen Streitkräfte sehen werde, so Biden im Weißen Haus. "Wir werden sehen, ob sie das umsetzen, was sie vorschlagen." Bis es eine tatsächliche Veränderung gebe, werde der Druck auf Moskau mit "harten Sanktionen" weiter aufrechterhalten und auch das ukrainische Militär werde weiter unterstützt, erklärte Biden.

Die prorussischen Aufständischen in Donezk wollen prüfen, die ostukrainische Region zu einem Teil von Russland zu machen. Die erste Aufgabe sei, die Region komplett zu übernehmen, meinte Denis Puschilin, Anführer der selbsternannten Volksrepublik Donezk. Danach werde über die Russland-Frage entschieden.