Mindestens 31 Tote durch Zyklon im Süden Brasiliens
Am Mittwoch lag die Bilanz dann zunächst bei 27 Toten, bis vier weitere Todesopfer bestätigt wurden. Angesichts weiterer für die kommenden Tage erwarteter sintflutartiger Regenfälle könnten die Opferzahlen laut Behörden weiter steigen.
Der Wirbelsturm hatte am Dienstag im Süden Brasiliens Starkregen ausgelöst, der zu Überschwemmungen und Erdrutschen führte. Mehr als 52.000 Menschen in 70 teils abgelegenen und schwer zugänglichen Orten waren von den Auswirkungen des Sturms betroffen. Mehr als 5.300 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen. Hunderte Mitglieder der Rettungskräfte, Polizisten und Freiwillige waren im Einsatz, um die Menschen in von den Überschwemmungen abgeschnittenen Gebieten zu erreichen.
Viele Ortschaften wurden von den Wassermassen regelrecht überflutet. In einigen Orten sei das Wasser so stark angestiegen, dass "viele Menschen auf den Dächern ihrer Häuser Zuflucht suchen", sagte Gouverneur Leites, der für die Region den Notstand ausrief.
Die Regierung von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kündigte zur Unterstützung der Rettungseinsätze die Entsendung von Hubschraubern an. Die Bundesregierung stehe den Menschen in Rio Grande do Sul zur Seite, "um diese Krise zu überstehen", schrieb Lula im Onlinedienst X (vormals Twitter).
Angesichts der Wettervorhersagen beginne für die Einsatzkräfte ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Menschen mit Booten oder Hubschraubern zu retten, sagte Leite. Die Böden seien aufgeweicht und die Flussbetten bereits voll, warnte der Gouverneur. Bereits im Juni hatte ein Zyklon in Rio Grande do Sul gewütet. 16 Menschen kamen damals ums Leben.
Brasilien wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Wetterkatastrophen heimgesucht, die nach Ansicht von Experten durch den Klimawandel verstärkt werden. Im Februar starben im südöstlichen Bundesstaat São Paulo mindestens 65 Menschen, nachdem sintflutartige Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst hatten.
Kommentare