Mindestens 51 Tote bei Sturzfluten in Afghanistan

Unter den Opfern befinden sich auch viele Kinder
In Afghanistan sind bei Sturzfluten mindestens 51 Menschen gestorben. Fast 90 weitere seien in der Provinz Parwan nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul verletzt worden, teilte der Direktor der Gesundheitsbehörde, Fatiullah Warasta, am Mittwoch mit. Unter den Opfern seien auch viele Kinder. Die Bewohner wurden laut den Behörden mitten in der Nacht von plötzlichen Überschwemmungen überrascht.

In der Provinzhauptstadt Tscharikar wurden durch die Fluten rund 500 Häuser zerstört. Fernsehbilder des TV-Senders "Tolonews" zeigten Bagger und Helfer, die in eingestürzten Häusern und unter Erdmassen nach Opfern suchten. Dutzende Angehörige warteten vor Krankenhäusern. Von der Provinz wurden den Familien schnelle finanzielle Hilfen versprochen.

Präsident Aschraf Ghani sei von dem Unglück zutiefst betroffen, teilte Regierungssprecher Sedik Sedikki auf Twitter mit. Die Katastrophe übersteige die Hilfsmöglichkeiten an Ort und Stelle, hieß es aus der Provinzverwaltung. Die Behörden hätten die betroffenen Gebiete besichtigt und hoffen auf Unterstützung aus Kabul. Sie befürchten zudem viele weitere Opfer. Die Rettungs- und Aufräumarbeiten könnten noch Wochen dauern, hieß es.

Besonders schwere Sturzfluten gab es in Afghanistan auch im Frühjahr 2019. Mehr als 10.000 Häuser wurden damals laut dem UN-Nothilfebüro Ocha zerstört, rund 180.000 Menschen waren von den Fluten betroffen.

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