Hurrikan "Julia" fordert mindestens elf Tote in Mittelamerika

Fünf Soldaten starben bei Rettungsarbeiten in El Salvador.
Durch den Hurrikan "Julia" sind in Mittelamerika offiziellen Angaben zufolge mindestens elf Menschen ums Leben gekommen, acht weitere Menschen wurden vermisst.

In El Salvador starben fünf an Rettungsarbeiten beteiligte Soldaten, vier weitere Tote wurden in Guatajiagua östlich von San Salvador sowie im Südosten des Landes gemeldet. In Honduras gab es zwei Todesfälle, nachdem ein Boot wegen hoher Wellen gekentert war.

Bei Rettungsarbeiten gestorben

Die Soldaten in El Salvador seien bei Rettungsarbeiten gestorben, als eine Mauer einstürzte, wie der salvadorianische Justiz- und Sicherheitsminister Gustavo Villatoro mitteilte. Der Vorfall ereignete sich in Comasagua, 30 Kilometer südwestlich der Hauptstadt San Salvador.

In Honduras gab der Bürgermeister der Stadt Brus Laguna im östlichen Departement Gracias a Dios den Tod von zwei Menschen bekannt, nachdem ein Boot aufgrund hoher Wellen gekentert war. In einem Indigenendorf im Norden Guatemalas wurden fünf Menschen nach einem Erdrutsch unter den Trümmern ihres Hauses begraben, wie der örtliche Katastrophenschutz mittelte. Zwei Männer wurden zudem vermisst, nachdem sie von einem Fluss mitgerissen worden seien.

Nach Angaben des nationalen Hurrikan-Zentrums der USA (NHC) löste sich der Tropensturm am Montagabend (Ortszeit) im Westen Guatemalas auf. Die Behörde wies jedoch darauf hin, das heftige Regenfälle weiterhin zu Überschwemmungen in Mittelamerika und im Süden Mexikos führen könnten.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde

Der Hurrikan "Julia" war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde in Nicaragua auf Land getroffen, rund 6.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Anschließend zog er an der Pazifikküste entlang über Honduras, El Salvador und Guatemala hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung.

Zuvor hatte "Julia" im Karibikstaat Venezuela einen sogenannten Trog - ein Tiefdruckgebiet verursacht, das fünf kleinere Flüsse zum Überlaufen brachte. In der Kleinstadt Las Tejerías rund 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Caracas kam es zu einem Erdrutsch, bei dem Regierungsangaben zufolge mindestens 36 Menschen ums Leben kamen. Mehr als 56 Menschen galten als vermisst.

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