APA - Austria Presse Agentur

Ministerin Köstinger will "Freitesten" nach fünf Tagen

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) greift die von Unternehmervertretern erhobene Forderung nach einer verkürzten Quarantäne für K1-Kontaktpersonen auf. Wer engen Kontakt mit Covid-infizierten Personen hatte, soll die Quarantäne schon nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beenden können, fordert Köstinger in "Tiroler Tageszeitung", "Vorarlberger Nachrichten" und "Kurier". Derzeit dauert die Quarantäne zehn Tage, ein negativer Test verkürzt sie nicht.

"Das wäre vor allem für die Betriebe, Lokale und die Hotels enorm wichtig", begründet Köstinger ihre Forderung. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sei hier gefordert, eine Lösung zu finden. "Ich glaube, es ist höchst an der Zeit, Dinge wie die Teststrategie wieder zu hinterfragen und zu überprüfen", meint die ÖVP-Ministerin.

Die aktuelle Teststrategie ist freilich gerade einmal zehn Tage alt und die darin vorgesehen Möglichkeit der schnellen Antigen-Tests wurde erst diese Woche offiziell gestartet. Für ein "Freitesten" von K1-Kontaktpersonen nach fünf Tagen Quarantäne hat zuletzt auch der oberösterreichische Landeshauptmann Stelzer (ÖVP) plädiert.

Die Vorarlberger Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ebenfalls ÖVP) hat sich am Donnerstag allerdings klar dagegen ausgesprochen und das "Freitesten" als "völlig illusorisch" bezeichnet. Bei einer Inkubationszeit von fünf bis sieben Tagen würde das erst ab dem achten Tag Sinn machen. "Dann würde man das negative Testergebnis am neunten Tag bekommen. Am zehnten Tag endet die Quarantäne ohnehin", sagte Rüscher in den "Vorarlberger Nachrichten".