Mordprozess gegen Kärntner Frauentrio

Schuldsprüche im ersten Verfahren vom OGH aufgehoben
Am Landesgericht Klagenfurt findet am Montag ein Mordprozess gegen drei Frauen aus dem Raum Villach statt. Die drei waren bereits einmal verurteilt worden, der Oberste Gerichtshof hob jedoch einen Großteil des Urteils auf. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei der drei Frauen Mord an einer 72-Jährigen vor, dazu kommen Vorwürfe wegen Brandstiftung und wegen Betrugs.

Dem Trio war eine ganze Reihe von Straftaten in wechselnden Zusammensetzungen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren vorgeworfen worden. Laut Anklage beutete die Haupttäterin ihre Betrugsopfer finanziell aus, dabei ging es um enorme Summen. Es war demnach ihr Ziel, von ihren meist betagten Opfern als Alleinerbin eingesetzt zu werden. Der zweiten Angeklagten gegenüber behauptete sie, Gott würde durch sie sprechen und der Menschheit Aufträge erteilen. So veranlasste sie diese auch, eine 72-Jährige zu töten, weil diese die Hauptangeklagte wieder aus ihrem Testament streichen wollte.

Das Trio flog auf, als eine von ihnen im November 2018 wegen Brandstiftung festgenommen wurde. Die Zweit- und Drittangeklagte legten umfangreiche Geständnisse ab, die Hauptangeklagte war nur bezüglich der Betrugsvorwürfe geständig. Eine Anstiftung zu Mord und Brandstiftung bestritt sie. Sie erhielt im Jänner lebenslang, die Zweitangeklagte 20 Jahre, die dritte Frau erhielt drei Jahre Haft.

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