APA - Austria Presse Agentur

AKW Saporischschja: Moskau fordert weitere Infos von IAEA

Nach der Vorstellung eines Untersuchungsberichts zur Situation an dem von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja fordert Moskau von den internationalen Experten weitere Informationen.

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA sei um "zusätzliche Erläuterungen" gebeten worden, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Interfax am Mittwoch am eines Wirtschaftsforums in der östlichen Hafenstadt Wladiwostok. Details nannte er nicht.

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Analyse der Sicherheitslage

Ein IAEA-Team unter der Führung von Leiter Rafael Grossi hatte vergangene Woche das Werk besucht, um die Sicherheitslage zu analysieren. Grossi warnte im Anschluss vor dem Weltsicherheitsrat vor der Gefahr einer Atomkatastrophe. Zwei IAEA-Experten blieben permanent vor Ort. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres rief beide Kriegsparteien auf, eine demilitarisierte Zone um das Akw zu errichten. In einem ersten Schritt müssten sie sich dazu verpflichten, keine militärischen Aktivitäten in Richtung des Akws oder von dort aus zu unternehmen, sagte Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat.

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Besetzung des AKW

Moskau und Kiew machen sich seit Wochen wiederholt gegenseitig für den Beschuss von Europas größtem Atomkraftwerk verantwortlich, das russische Truppen seit Monaten besetzt halten. Mit Blick auf die Forderung der IAEA sowie der Vereinten Nationen nach einer kampffreien Zone rund um das Akw sahen sich beide Seiten deshalb zunächst gegenseitig am Zug.