18 Wohnplätze: 2026 soll im Mühlviertel achtes Frauenhaus stehen

Im Mühlviertel entsteht das achte Frauenhaus in Oberösterreich. Nachdem bereits 2021 feststand, dass in der Region ein solches Angebot kommen muss, wurde nach längerer Suche nun ein Grundstück in einer Gemeinde gefunden, informierten Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Abgeordnete Sabine Schatz (SPÖ) am Montag in Linz.
Standorte werden nicht bekanntgegeben
Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass auch im Bezirk Gmunden ein Frauenhaus gebaut wird. Zum Schutz für die Frauen und Kinder und um die Anonymität wahren zu können, wurden beide Standorte nicht bekanntgegeben.
Die Investitionskosten für das neue Haus im Mühlviertel betragen rund 1,6 Millionen Euro, bezugsfertig soll es im Laufe des Jahres 2026 sein, erklärte Haberlander, die auch die Frauenagenden betreut. 18 Wohnplätze, sechs davon für Frauen und zwölf für Kinder sind geplant.
Wie auch alle anderen Frauenhäuser wird jenes im Mühlviertel von einem Verein betrieben. Dessen Obfrau ist Schatz, die mit aktuellen Daten die Notwendigkeit einer derartigen Gewaltschutzeinrichtung für ihren Heimatbezirk untermauerte. So sei die Zahl der Annäherungs- und Betretungsverbote im Mühlviertel von 2022 auf 2023 um 18 Prozent auf 233 gestiegen, berichtete sie in der Pressekonferenz.
Mit den künftig acht Frauenhäusern in Linz, Wels, Steyr, Vöcklabruck, Ried, Braunau und den 2026 fertig gestellten im Bezirk Gmunden und im Mühlviertel gibt es dann insgesamt 163 Plätze für Frauen und Kinder flächendeckend in Oberösterreich. Aus dem mit sechs Millionen Euro veranschlagten Frauenbudget des Landes gehen heuer rund vier Millionen Euro in den Betrieb und in den Ausbau der Frauenhäuser.
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