APA - Austria Presse Agentur

Multimediale Privatsammlung für Universalmuseum Joanneum

Rare Radios und Rekorder aus den vergangenen 100 Jahren gehen als Schenkung aus einer privaten Sammlung zum Universalmuseum Joanneum. Der frühere Journalist und heutige Medienexperte Heinz M. Fischer überlässt dem Museum bis 2024 rund 100 Objekte, die er privat seit seiner Jugend gesammelt hat. Die ersten sind bereits bei einer Ausstellung über populäre Musik zu sehen.

Fischer nennt eine der größten privaten Mediensammlungen Österreichs sein Eigen. Im Sommer 2018 entstand mit dem Museum für Geschichte eine Zusammenarbeit, denn für die Ausstellung über populäre Musik in der Steiermark im 20. Jahrhundert (POP 1900–2000) griff man auf 34 Exponate aus seiner Sammlung zurück. Die Intention des kuratorischen Teams war es, den Aspekt der sich verändernden Tonaufnahme- und Tonwiedergabetechniken und deren Auswirkungen auf die Musikkultur sowie die Möglichkeit, Musik zu hören, als wesentlichen Erzählstrang in die Ausstellung zu integrieren.

Durch die nun folgende Schenkung können die Ausstellungsleihgaben dauerhaft im Universalmuseum Joanneum verbleiben, hieß es am Mittwoch bei der Präsentation in Graz. Bis 2024 - zum hundertjährigen Jubiläum des Radios in Österreich - will Fischer weitere Objekte dem Universalmuseum überlassen.

Schwerpunkte sind Artefakte aus dem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehenden audiovisuellen Bereich, aber auch Grammophone, Radios, Tonbandgeräte, Plattenspieler, Kassettenrekorder und Fernsehgeräte mit österreichischer und internationaler Provenienz. Mehrere Raritäten, wie ein Detektorradio samt dazugehörigem Kopfhörer aus den Anfangsjahren des Radios, aber auch mediale Alltagsgegenstände, wie ein Walkman von Sony aus den 1980er-Jahren, die sich allesamt durch ihren hervorragenden Zustand auszeichnen, gehen nun an die Multimedialen Sammlungen des Museums.