APA - Austria Presse Agentur

Überstunden oder Kündigung? Musk stellt MitarbeiterInnen vor Wahl

Mitten in einer Entlassungswelle hat der neue Twitter-Besitzer Elon Musk seinen MitarbeiterInnen ein Ultimatum gestellt: Sie müssten bis Donnerstag entscheiden, ob sie "lange Arbeitszeiten mit hoher Intensität" akzeptierten oder eine Abfindung von drei Monatsgehältern annehmen wollten.

Wer nicht bis Donnerstagabend New Yorker Zeit auf einen Link geklickt habe, der bestätigt, "dass du Teil des neuen Twitter sein willst", der gelte als gekündigt. "Welche Entscheidung auch immer Sie treffen, ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen, Twitter erfolgreich zu machen", schrieb Musk.

Musk: "Das bedeutet lange Stunden bei hoher Intensität."

"Um in Zukunft ein bahnbrechendes Twitter 2.0 aufzubauen und in einer zunehmend wettbewerbsorientierten Welt erfolgreich zu sein, müssen wir extrem hart sein", hieß es in der Botschaft. "Das bedeutet lange Stunden bei hoher Intensität. Nur außergewöhnliche Leistungen werden als bestanden bewertet." Musk kündigte zudem an, dass Twitter unter seiner Führung "viel ingenieursorientierter" sein werde.

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Eine Kopie der Nachricht, über die die "Washington Post" berichtete, wurde von Reuters geprüft. Eine Person, die die Nachricht bei Twitter erhalten hatte, bestätigte zudem deren Inhalt. Twitter war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Strukturelle Änderungen: Musk krempelt Twitter ordentlich um 

Seit seiner Machtübernahme bei Twitter krempelt Musk das soziale Netzwerk im Eiltempo um. Der Milliardär und Tesla-Gründer hatte Twitter Ende Oktober für 44 Mrd. Dollar (42,29 Mrd. Euro) übernommen. Er setzte unmittelbar darauf den bisherigen Chef Parag Agrawal und andere hochrangige Manager vor die Tür. Außerdem feuerte Musk rund die Hälfte der zuvor etwa 7.000 Beschäftigten.