APA - Austria Presse Agentur

Mutmaßliche IS-Anhänger in Sydney festgenommen

Die Polizei in Australien hat drei Männer wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Polizeiwachen, Botschaften und Militäreinrichtungen in Sydney festgenommen. Die Pläne seien noch im Anfangsstadium gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Männer sollen Verbindungen zur Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) haben.

Die Behörden wurden demnach durch Internet-Aktivitäten der Männer im Alter von 20, 23 und 30 Jahren auf sie aufmerksam. Laut Polizei planten sie den Import von Waffen und Sprengstoff, um damit Einrichtungen im Zentrum von Sydney anzugreifen. Mögliche Ziele seien auch Gerichte und Kirchen gewesen.

Zwei Männern soll Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und die Vorbereitung von Terroranschlägen zur Last gelegt werden. Gegen den Dritten sollen demnach geringere Vorwürfe erhoben werden.

Der jüngste Verdächtige stand nach Angaben der australischen Bundespolizei seit seiner Rückkehr aus dem Libanon vor einem Jahr unter Beobachtung der australischen Behörden. Zuvor sei er den libanesischen Behörden aufgefallen. Zusätzlich zu den Terror-Plänen habe er "die Bereitschaft gezeigt, nach Afghanistan zu reisen, um dort mit dem IS zu kämpfen", sagte ein Polizeisprecher. Der 23-Jährige sei offenbar eine Größe in der "globalen Online-Extremisten-Community". Bei dem 30-Jährigen handle es sich um einen Geschäftspartner der anderen. Er soll sich außerdem Sozialleistungen vom Staat erschlichen haben.