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Nach Anschlag: 90 Prozent der Händler in der Wiener Innenstadt haben zu

Die Innenstadt von Wien steht nach dem Anschlag am Montag Abend still. Die meisten Geschäfte haben geschlossen.

Nach dem Anschlag in Wien steht die Stadt heute still. Im Handel haben 90 Prozent der Geschäfte in der Innenstadt zu. "Die Empfehlung des Innenministers heute in der Früh war, die Innenstadt zu meiden und das gilt natürlich auch für uns und unsere Beschäftigten", sagte WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik am Dienstag zur APA. Der Branchenvertreter betreibt selbst ein Damenmodengeschäft im Zentrum der Stadt. Das heurige Jahr sei ein "Horrortrip der Extraklasse".

Der Handel werde die Geschäfte so lange zu lassen, wie es die Lage erfordere, sagte Trefelik. Auch mehrere Einkaufszentren in der Stadt haben ihre Pforten geschlossen. Der Handelsverband bittet die Konsumenten um Verständnis, die Sicherheit der Bevölkerung stehe an oberster Stelle.

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Die Handelsbranche ist heuer durch die coronabedingten Schließwochen und die eingetrübte Konsumstimmung ohnehin schon schwer gebeutelt. Ab heute gilt auch in Österreich ein Teil-Lockdown samt Ausgangsbeschränkungen in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr. "Es ist ein dermaßen schwieriges Jahr für alle Betriebe und Mitarbeiter. Da braucht man viel emotionale Stabilität, dass man hier durchkommt", räumte der Händler ein. Dass jetzt auch noch ein Anschlag dazu komme, bezeichnete Trefelik als "toxische Mischung".

Doch Trefelik schöpft auch Hoffnung. "Wir wollen uns nicht unterkriegen lassen und uns von Terroristen in die Knie zwingen lassen."