APA - Austria Presse Agentur

Nach Bootsunglück vor Mykonos weiterhin acht Migranten vermisst

Nach dem schweren Bootsunglück mit 116 Menschen am Sonntag westlich der griechischen Insel Mykonos werden weiterhin acht Menschen vermisst. Es soll sich um fünf Erwachsene und drei Kinder handeln, wie griechische Medien am Montag unter Berufung auf die Küstenwache berichteten. Zunächst war von vier Vermissten die Rede. Gegen sechs der 108 geretteten Passagiere wird ermittelt - es soll sich bei ihnen um Schlepper handeln.

Die Menschen befanden sich auf einem überfüllten, rund 16 Meter langen Segelboot, das in der Nacht zum Sonntag bei schwerem Wind leckschlug. Es blieb nicht das einzige Unglück: Am Sonntagnachmittag strandete ein weiteres Segelboot im Südwesten der Insel Rhodos. An Bord seien 28 Männer, zwölf Frauen und 16 Minderjährige gewesen, niemand sei verletzt worden, teilte die Küstenwache mit.

Das Phänomen verunglückter Segelboote mit Migranten an Bord ist vergleichsweise neu; offenbar versuchen Schmuggler mittlerweile, die Menschen von der türkischen Westküste aus direkt nach Italien zu schleusen. Die im Vergleich sehr kurze Überfahrt zu den griechischen Inseln per Schlauchboot hingegen ist kaum mehr möglich, weil die griechische Küstenwache das Meer in der Region streng kontrolliert.