APA - Austria Presse Agentur

Nach Dammbruch in Sibirien weitere Tote gefunden

Nach dem Dammbruch in Sibirien haben die Rettungskräfte zwei weitere Tote in den Fluten entdeckt. Bei der Katastrophe in der Region Krasnojarsk am Wochenende seien mindestens 17 Menschen getötet worden, teilte das staatliche Ermittlungskomitee am Dienstag mit. Drei weitere galten auch drei Tage später noch als vermisst.

Am Samstag war ein Damm gebrochen, der zu einer Goldmine in der Nähe der Siedlung Schtschetinkino gehörte. Die Fluten schwemmten zwei Wohngebäude der dort beschäftigten Arbeiter und drei weitere Häuser weg. Dort sollen sich rund 80 Menschen aufgehalten haben. Schtschetinkino liegt südlich von Krasnojarsk und rund 3.500 Kilometer Luftlinie östlich der Hauptstadt Moskau.

Als Ursache für den Dammbruch werden massive Baumängel angenommen, denn der Deich soll illegal und nicht fachgerecht gebaut worden sein. Zwei Chefs und ein Vorarbeiter des Goldunternehmens wurden festgenommen; sie sollen mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft bleiben.

Bei den Ermittlungen fanden die Einsatzkräfte im Technikraum eines überfluteten Gebäudes einen Safe mit 18 Kilogramm Gold, wie die Agentur TASS meldete. Es werde geprüft, ob das Gold für spätere Entschädigungsansprüche der Angehörigen beschlagnahmt werden könne.