Nach Houthi-Angriff auf Tanker droht Ölpest im Roten Meer
Die Bergung der "Sounion" werde nach ersten Planungen in den nächsten 48 Stunden gestartet, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen am Freitag. Sie dürfte kompliziert werden, da Houthi-Rebellen Sprengsätze an dem Schiff angebracht hätten. Ob der Tanker in einen Hafen geschleppt oder die Ladung in ein anderes Schiff gepumpt wird, könne erst nach einer Inspektion der "Sounion" entschieden werden. Zu Beginn der Woche hatte es widersprüchliche Berichte darüber gegeben, ob die Ladung der "Sounion" bereits ausgelaufen sei. Vertreter der EU-Mission zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer, Aspides, verneinten dies. Die USA erklärten, aus dem Schiff trete an der Stelle Flüssigkeit aus, wo es getroffen worden sei. Es handle sich nicht um die Ladung.
Die gut 274 Meter lange "Sounion" war vergangene Woche etwa 77 Seemeilen westlich der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah von mehreren Geschossen getroffen worden. Die Folge waren ein Brand an Bord und ein Ausfall der Maschinen, sodass der Tanker manövrierunfähig im Roten Meer trieb. Inzwischen hat die Crew das mittlerweile vor Anker liegende Schiff verlassen. Es brennt noch immer.
Die Houthi-Miliz im Jemen greift immer wieder Handelsschiffe vor ihrer Küste an und rechtfertigt dies als Zeichen der Solidarität mit der Hamas im Gaza-Krieg. Viele Großreedereien meiden wegen der Houthi-Angriffe seit Monaten weitgehend das Rote Meer und den Suezkanal. Die Houthis, wie die Hamas vom Iran unterstützt, erklärten kürzlich, sie würden eine Bergung des Schiffs erlauben.
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