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Nach Hungerstreik von Bäcker: Lehrling kann in Frankreich bleiben

Sein 50-jähriger Chef protestierte gegen Abschiebung des Mitarbeiters aus Guinea.

Großer Erfolg für den französischen Bäckermeister Stéphane Ravacley: Der 50-Jährige aus Besançon kann seinen elftägigen Hungerstreik gegen die Abschiebung eines Lehrlings aus Guinea endlich beenden. Der 18-Jährige darf in Frankreich bleiben, wie Ravacley am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP sagte.

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"Laye hat eine Aufenthaltsgenehmigung! Und er kann ab Dienstag wieder arbeiten", sagte der glückliche Bäckermeister AFP. "Das ist eine Riesenfreude, ein echter Sieg."

"Der Mut von Stéphane Ravacley hat gesiegt - dank der Welle der Solidarität, die er ausgelöst hat", schrieb der französische Europapolitiker Raphaël Glucksmann auf Twitter. Glucksmann hatte den Bäcker und seinen Lehrling in einem offenen Brief an Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron unterstützt. Den Aufruf unterzeichneten mehr als 40 Schauspieler, Sänger und anderen Prominente, darunter auch Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard ("La vie en rose").

Ravacley war am 3. Jänner in Hungerstreik getreten, um die Abschiebung seines Lehrlings zu verhindern. Zuletzt musste er mit einem Schwächeanfall ins Krankenhaus, nachdem er sich tagelang nur von klarer Brühe ernährt hatte. Dennoch wollte er den "Kampf" bis zum Ende fortsetzen - nun hat er gewonnen.