APA - Austria Presse Agentur

Nach Mord an Frau in Amstetten: Täter nicht aus Umfeld

Die Ermittlungen im Fall um das tödliche Gewaltverbrechen an einer 52-jährigen Oberösterreicherin Ende Mai in Amstetten haben ergeben, dass der Täter nicht aus der Familie oder dem Umfeld des Opfer kommt. Nahverbindungen der gesuchten Person zur Frau können ausgeschlossen werden, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage. Die Exekutive bat am Mittwoch erneut um Hinweise.

Für Anhaltspunkte auf den oder die Gesuchten seien weiter 5.000 Euro ausgelobt, betonte Schwaigerlehner. Auch die bereits Anfang Juni veröffentlichten Fragestellungen seien weiterhin aufrecht. Gesucht werden demnach Personen, die am Abend des 28. Mai "verdächtige Wahrnehmungen auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums WestSide City gemacht" haben. Weiters aufgefordert, sich zu melden, sind jene Beobachter, die das Fahrzeug des Opfers - einen weiß lackierten Pkw der Marke Opel Corsa - am besagten Abend im Bereich der sogenannten Forsthaide im Amstettner Stadtteil Greinsfurth wahrgenommen haben.

Auch nach Sichtungen von Personen mit "offensichtlichen Kratzspuren" oder "stark verunreinigter Kleidung" am 28. Mai oder in den Folgetagen im Großraum Amstetten wird gefragt. Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) erbeten.

Bei der bisher vergeblichen Tätersuche könnte auch ein DNA-Massentest zur Anwendung kommen. Seitens der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde dies am Dienstag nicht ausgeschlossen. "Der Moment ist noch nicht gekommen", betonte jedoch Leopold Bien, der Sprecher der Anklagebehörde.

Die Leiche der 52-Jährigen wurde am späten Abend des 28. Mai nahe eines Parkplatzes des Einkaufszentrums WestSide City in Greinsfurth aufgefunden. Die Tote lag in einem Gebüsch. Ein erstes Obduktionsergebnis ergab, dass die Frau durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Hals ums Leben gekommen war - sie dürfte erwürgt worden sein.