Drei Tote und 80 Verletzte bei Jemen-Angriff
Das sagte der Leiter des Krankenhauses in der Hafenstadt Hodeidah, Chalid Suhail, dem Houthi-nahen Fernsehsender Al-Masirah zufolge. Der Sender zeigte auch Bilder von Verletzten nach dem Angriff, bei dem große Teile des strategisch wichtigen Hafens am Roten Meer in Flammen aufgingen.
Die mit dem Iran verbündete Miliz habe als Reaktion "wichtige Ziele" in Israel angegriffen, erklärte deren Militärsprecher Jahja Sari. Am frühen Morgen fing Israels Raketenabwehr nach Militärangaben eine Boden-Boden-Rakete ab, die sich vom Jemen aus Israel genähert habe. Zuvor sei im Raum der südisraelischen Hafenstadt Eilat Raketenalarm ausgelöst worden, hieß es. Das Geschoss sei jedoch nicht in israelisches Gebiet eingedrungen. Berichte über Opfer gab es nicht.
Israels Luftwaffe hatte den Hafen von Hodeidah angegriffen als Reaktion auf einen tödlichen Drohnenangriff der Houthi-Miliz auf Tel Aviv. Dabei war eine mit Sprengstoff beladene Drohne in ein Wohnhaus im Zentrum der Küstenstadt eingeschlagen. Auf Bildern waren gewaltige Brände zu sehen. Sari sagte nach dem Angriff in Hodeidah, man bereite sich auf einen "langen Krieg" mit Israel vor.
Nach dem Angriff Israels auf den Jemen wächst die Sorge vor einem Flächenbrand in der Region. Der Iran und Israel sprachen gegenseitig Warnungen aus. Israels "gefährliches Abenteurertum" könne einen regionalen Krieg auslösen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, laut der Agentur IRNA. Israels Premier Benjamin Netanyahu sprach vom Abwehrkampf gegen Irans "Terrorachse".
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich "zutiefst besorgt über die Gefahr einer weiteren Eskalation in der Region". Er rief "zur äußersten Zurückhaltung" auf.
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