APA - Austria Presse Agentur

Nationalbibliothek braucht keine Liquiditätssicherung

Wie die erste Tranche für Liquiditätssicherung von Bundesmuseen (10 Mio. Euro) und Bundestheater (5 Mio. Euro) verteilt werden soll, ist noch nicht entschieden. Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) wird sie nicht in Anspruch nehmen müssen, sagte ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger im Ö1-Morgenjournal. "Wir brauchen keine zusätzlichen Mittel für 2020 vom Bund."

In der ÖNB habe man die Einnahmenverluste durch Kurzarbeit im April und Mai ausgleichen können, sagte Rachinger. "Wir fahren darüber hinaus 2020 einen strengen Sparkurs." Für die Zeit ab 2021 melde man aber schon jetzt Bedarf für eine Erhöhung der Basisabgeltung an.

Im Belvedere konnten laut dem Bericht Mindereinnahmen von 16 Mio. Euro durch drastische Sparmaßnahmen in der Höhe von 9 Mio. Euro teilweise aufgefangen werden, somit bestünde jetzt noch ein Finanzbedarf von 6,6 Mio. Euro. Das Belvedere habe mit Albertina und dem Kunsthistorischen Museum (KHM) den höchsten Anteil an touristischem Publikum, sagte Belvedere-Chefin Stella Rollig: "Wir sind am schwersten getroffen durch den Komplettstopp des Tourismus und haben daher auch jetzt den höchsten Bedarf."

Die Höhe der angekündigten zweiten Tranche im Herbst steht noch nicht fest. KHM-Generaldirektorin Sabine Haag zeigte sich aber zuversichtlich, was die künftigen Verhandlungen darüber betrifft, und lobte das Vorgehen der neuen Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne): "Wichtig war für uns jetzt einmal dieses Signal: Es geht weiter!"