Nebelsuppe in den Bergen sorgte für wenig Andrang bei Liften
Das Interesse am erstmaligen Skifahren in diesem Winter hat sich in Tirol und Vorarlberg bis zum frühen Nachmittag in Grenzen gehalten. "Die Lage ist sehr entspannt, die Menge an Skifahrern ist überschaubar; für uns ist ein es ein guter Test fürs Einschwingen in die Saison", formulierte es der Sprecher der Vorarlberger Seilbahnen Andreas Gapp. Er unterstrich, dass sich die Skifans sehr diszipliniert verhalten: "Die Leute nehmen die Corona-Situation ernst. Fast jeder kommt mit einer eigenen Maske."
Neben Corona hat nach Ansicht von Franz Hörl, Geschäftsführer des Skigebiets Gerlos und Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, das schlechtere Wetter einen besseren Start in die Wintersaison verpatzt. "Ich hätte heute jeden persönlich begrüßen können", sagte Hörl. Auf den Pisten seien vor allem die Einheimischen mit ihren Kindern unterwegs, doch auch ein relativ gutes Aufkommen in Skigebieten mit hohem Zweitwohnsitzanteil sei auffallend, so Hörl: "Vom Hereinbringen der Kosten sind wir aber weit entfernt", betonte er.
Der Sprecher der Salzburger Seilbahnen, Erich Egger, berichtet heute von einem recht gut verlaufenen "Test mit wenigen Leuten", was man auch dem regnerischen Wetter zuschreibt. Viele hätten sich bereits sehr bald angestellt, das größte Aufkommen habe es vor zehn Uhr gegeben. Insgesamt blieb die Zahl der Skifahrer - weitgehend Einheimische - überschaubar. Die Leute seien sehr diszipliniert gewesen, so Egger, nur sehr vereinzelt habe es Probleme gegeben. So hatten etwa manche Gäste FFP2-Masken mit Ventil, was nicht erlaubt sei. Schwierig seien die Kontrollen, wenn die Leute Schlauchschals über den Masken tragen.
In Oberösterreich bot sich bei ähnlichem Wetter ein ähnliches Bild. Im Skigebiet Dachstein-West hieß es, es sei nicht viel los. Die Wurzeralm meldete am Vormittag 500 Skifahrer, die Höss in Hinterstoder 1.000. Allerdings wurden auch hier die Gäste für ihre Disziplin gelobt, die meisten hätten ihre eigenen FFP2-Masken mitgehabt. Auch das Verkehrskonzept habe gut geklappt, so eine Sprecherin.
Überschaubar war es ebenfalls in den Skigebieten in Kärnten und der Steiermark. Die Webcams sowohl kleiner als auch großer Skigebiete beiderseits der Pack zeigten wenige Menschen - zumeist Jugendliche und Schüler - und freie Pisten. Abstände bei den Liften konnten mangels Menschenmassen überall problemlos eingehalten werden. In einigen großen Skigebieten wie der Schladminger Planai stand bei den Lift-Stationen Personal in gelben Jacken mit der Aufschrift "Info Team" bereit.
Die kleinen Familienskigebiete, die in der West- und Oststeiermark am 24. Dezember geöffnet hatten, verzeichneten einen ganz guten Besuch, allerdings waren auf den Parkplätzen wenig Autos zu sehen. Die Weinebene, die genau an der Landesgrenze zwischen Kärnten und der Steiermark liegt, will erst am Christtag öffnen. Wenig los war auch im Lachtal bei Judenburg sowie auf der Riesneralm, der Hochwurzen bei Rohrmoos, am Hauser Kaibling, der Planai sowie der Galsterbergalm bei Pruggern im Ennstal.
In Kärnten bot sich das gleiche Bild mit relativ wenigen Wintersportlern. Nebel am Nassfeld, etwas besseres Wetter auf der Turracher Höhe im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet und am nahen Falkert forderten ihren Tribut.
Auf den Pisten des Hochkars und des Ötschers in Niederösterreich nutzten bis zum frühen Nachmittag etwa 500 Gäste die Möglichkeit zum Skifahren. Andreas Buder, Prokurist der Hochkar Bergbahnen und Geschäftsführer der Ötscherlifte, zeigte sich demnach "erleichtert". Die Stimmung im Skigebiet bezeichnete er als gut. Das verpflichtende Tragen von FFP2-Masken auf der Hochkar-Vierer-Sesselbahn sei "von allen eingehalten worden".
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