APA - Austria Presse Agentur

"Neffentrick"-Betrüger geben sich als Erkrankte aus

Vor einer neuen "Neffentrick"-Variante hat am Mittwoch die Polizei im Burgenland gewarnt. Betrüger geben sich als Verwandte ihres Opfers aus, wobei die Anrufer behaupten, mit dem Coronavirus infiziert zu sein und Geld für die Behandlung zu benötigen. In anderen Ländern des deutschen Sprachraums kursiere der Trick bereits, rät das Bundeskriminalamt vor allem älteren Menschen zur Achtsamkeit.

Für hohe Schadenssummen sorge in letzter Zeit ein Trick, bei dem sich die Täter als falsche Polizisten ausgeben. Sie täuschen Gefahrenszenarien wie Einbrüche oder Überfälle vor und locken so den Menschen Geld und Wertgegenstände heraus.

In sozialen Medien kursieren laut Polizei derzeit auch noch Gerüchte über andere Betrugsmaschen. So gebe es Berichte über Kriminelle, die sich als medizinisches Personal oder als Naturheiler ausgeben. Sie geben an, Mundhöhlenabstriche vornehmen zu wollen oder mit selbst hergestellten Präparaten eine Infizierung verhindern bzw. sogar heilen zu können. Eine andere Variante bestehe darin, dass Fremde sich unter dem Vorwand, für Corona-Opfer Geld zu sammeln oder um eine Kontrolle durchzuführen, Zutritt zu Wohnungen und Häusern verschaffen.

Das Bundeskriminalamt ersucht daher insbesondere ältere Menschen, auf solche Kontaktversuche nicht einzugehen, diese sofort abzubrechen und der Polizei zu melden. Grundsätzlich gelte es, unbekannten Personen ein "gesundes Misstrauen" entgegenzubringen, jedoch keinesfalls Forderungen zu erfüllen und die Türe zu öffnen. Auch sollte man niemand - weder persönlich, schriftlich oder telefonisch - seine Daten, insbesondere Bankdaten, weitergeben.

Zur Prävention raten Kriminalisten weiters dazu, Telefonate, bei denen Geldaushilfen gefordert werden, sofort abzubrechen. Man sollte sich auf keine Diskussionen einlassen und dem Gegenüber entschieden klarmachen, dass man auf keine der Forderungen oder Angebote eingehen wird.

Meldet sich jemand als vermeintlicher Verwandter, soll man diesen unter jener Telefonnummer zurückrufen, die man auch sonst bei Gesprächen verwendet. Die Polizei rät weiters, niemand ins Haus oder in die Wohnung zu lassen, der einem nicht bekannt ist. Keinesfalls sollten Details zu seinen familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgegeben werden.

Für eine spätere Personsbeschreibung ist es hilfreich, sich das Aussehen der Person einzuprägen - oder, wenn möglich, ein Foto mit dem Hand machen. Es empfiehlt sich auch, Autokennzeichen- sowie Marke, Type und Farbe zu notieren und umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle zu erstatten.