Nehammer bei Putin: "Generell keine positiven Eindrücke"

Nehammer bei Putin: "Generell keine positiven Eindrücke"
Bundeskanzler Karl Nehammer hat nach seinem Treffen mit dem russischen Präsident "generell keine positiven Eindrücke" gewonnen.

Das erklärte Nehammer am Montagabend gegenüber Medien. Wichtig sei aber "persönlicher Kontakt", so der Bundeskanzler, der dafür eintrat den Weg des Dialog weiterzugehen, "damit es kein Vakuum gibt". Auf seine Botschaft, dass Ukraine Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem persönlichen Gespräch bereit sei, habe es von Putin "keine Reaktion" gegeben.

Generell sei Russland offenbar dabei, eine Offensive in der Ostukraine im Gebiet der russischen Separatistengebiete vorzubereiten. Zudem setzte der russische Präsident offenbar darauf, einen allfälligen Dialog über die ins Stocken geratene Verhandlungen in der Türkei fortzusetzen, sagte der ÖVP-Bundeskanzler. "Er hat nach wie vor Zutrauen in die Istanbuler Friedensgespräche". Er werde dazu auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprechen.

Es müsse auch eine internationale Untersuchung der Kriegsverbrechen geben, forderte Nehammer. Zu diesem Thema habe es eine heftige Diskussion gegeben. Putin unterstelle der Internationalen Gemeinschaft in diesen Fragen nämlich Parteilichkeit. "Putin ist massiv in der Kriegslogik angekommen und handelt auch entsprechend", so der Regierungschef. Anfangs habe Putin des Begriff "Krieg" nicht akzeptiert, gegen Ende habe der russische Präsident jedoch sinngemäß gesagt, er hoffe, dass dieser bald ende.

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