APA - Austria Presse Agentur

NEOS entscheiden in Salzburg über Wild Card für Brandstätter

Unter Zeitdruck wegen der Festspiele haben die NEOS am Samstag in Salzburg ihre Mitgliederversammlung eröffnet, bei der sie über eine Wild Card für Ex-"Kurier"-Herausgeber Helmut Brandstätter für die Nationalratskandidatenliste abstimmen. Die Veranstaltung sollte nur zwei Stunden dauern, weil viele im Anschluss zur Premiere der Mozart-Oper "Idomeneo" eilen wollten.

Eröffnet wurde die Versammlung in der Eventhalle "Living Room" vom pinken Salzburg-Chef Sepp Schellhorn. Um einen Bogen zu den Festspielen zu spannen, bezeichnete er die Mitgliederversammlung als "Eröffnung der Festspiele der Freiheit". Er nannte Brandstätter einen "Vorstoß in das bürgerliche Lager, vor dem sie Respekt haben".

Parteichefin Beate Meinl-Reisinger kritisierte die "Politik der Inszenierung unter Türkis-Blau". Es habe die angekündigte Reformpolitik nicht stattgefunden, sondern es habe nur Worthülsen und Schlagworte gegeben. Die NEOS wollen verhindern, dass Österreich in Richtung eines autoritären Staates geht. In diesem Punkt und vielen anderen würden sich die Pinken mit Brandstätter treffen, so Meinl-Reisinger. Die NEOS seien die einzigen, die ihre Parteifinanzen offenlegen legen und "das ist nicht lustig", meinte die Parteichefin weiter.

Neben Parteichefin Meinl-Reisinger waren auch einige weitere Nationalratsabgeordnete, darunter Brandstätters Vorgängerin als NEOS-Allianzpartnerin Irmgard Griss gekommen. Rund 150 NEOS-Mitglieder waren Samstagnachmittag anwesend.