APA - Austria Presse Agentur

Neue Corona-Stornowelle schwappt über Wiener Hotellerie

Die Stadthotellerie hat sich noch nicht vom Einbruch der Gästezahlen in der Coronapandemie erholt, auch wenn der Herbst ganz gut begonnen hat. "Für den Dezember rollt gerade eine Stornowelle durch die Rezeptionen, der Jänner ist bei den Reservierungen gar auf einem Rekordtief", beklagte die Hotelier-Sparte der Wiener Wirtschaftskammer am Montag. Schon im laufenden November liege die Auslastung nur bei 38 Prozent. Die Branche brauche Hilfe - am besten mehr als bisher.

In den vergangenen Wochen hätten Seminare und Tagungen wieder für besser gebuchte Hotelzimmer in Wien gesorgt. Das sei jetzt aber wieder vorbei. "Die neue Corona-Welle wirft uns nun wieder komplett zurück", so Fachgruppenobmann Dominic Schmid in einer Aussendung. "Mit diesen Gästezahlen kann die Wiener Hotellerie nicht überleben", forderte er "nun dringend nötige Unterstützung für seine Branche" ein. Denn: "Seminare werden storniert, Weihnachtsfeiern gar nicht gebucht und touristische Reisen wieder abgesagt." So drastisch wie um die Buchungslage steht es auch um die wirtschaftliche Lage der Hotels. "Wir stehen alle mit dem Rücken zur Wand", so der Branchenvertreter.

Als staatliche Unterstützungsmaßnahme müsse beispielsweise die mit Jahresende auslaufende Herabsetzung der Umsatzsteuer verlängert werden. "Auch die bewährten Hilfsinstrumente wie der auslaufende Ausfallsbonus, der frühere Fixkostenzuschuss und der Verlustersatz müssen wieder reaktiviert beziehungsweise aufgestockt werden", so Schmid.

Von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hatte es vorige Woche - noch vor den neuen Coronamaßnahmen - geheißen: "Für jene Betriebe, die immer noch Unterstützung brauchen, stehen etwa noch der Verlustersatz, die Kurzarbeit, oder die Garantien zur Verfügung. Sollte sich die Lage ändern, wird sie natürlich neu beurteilt."