APA - Austria Presse Agentur

Neue Corona-Verschärfungen in Ost-Österreich geplant

Die zunehmende Belastung der Intensivstationen führt nun zu schärferen Maßnahmen in der Ostregion.

Nach Informationen der APA werden die Schulferien um eine Woche verlängert bzw. wird ins Distance Learning übergegangen. Dazu wird der Handel in einer Art "Osterruhe" von Gründonnerstag bis Dienstag nach Ostern schließen – dies allerdings nicht für Produkte des täglichen Bedarfs.

Ausgeweitet werden sollen betriebliche Testungen auf möglichst einmal pro Woche. Deutlich verschärfen will man ferner die Einreiseregeln, konkret soll bei EinpendlerInnen die Test-Gültigkeit stark verkürzt werden. Derzeit liegt sie bei einer Woche. Zudem ist geplant, die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske 8– die im Handel, in Öffis oder auch in Amtsgebäude jetzt bereits gilt – generell auf Innenräume auszudehnen.

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Situation an den Wiener Spitälern "äußerst kritisch"

Dem Vernehmen nach hätte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wie auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) noch schärfere Maßnahmen wie einen längeren Lockdown vorstellen können. Vor allem Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) soll da aber gebremst haben.

Für Ärger bei den Landeshauptleuten hat gesorgt, dass ExpertInnen beim gestrigen Gespräch mit dem Gesundheitsministerium die Lage plötzlich viel dramatischer geschildert hätten als noch am Tag davor beim Bund-Länder-Gipfel im Kanzleramt. Da sei noch mit keiner Silbe von einem Lockdown gesprochen worden: "Es braucht mehr Verlässlichkeit", hieß es aus Länderkreisen zur APA.

Insgesamt sah man aber das Gespräch mit Anschober, in das auch das Kanzleramt eingebunden war, als sehr konstruktiv an. Eine enge Zusammenarbeit scheint auch wichtig, denn ExpertInnen schilderten beim "Ost-Gipfel" die Situation an den Wiener Spitälern als "äußerst kritisch".

Im Wiener Rathaus wurde am Mittwoch auch nicht ausgeschlossen, in einem zweiten Schritt die Maßnahmen zumindest in der Bundeshauptstadt zu verschärfen. Dies wird laut APA-Informationen dann überlegt, wenn die Infektionszahlen weiterhin so stark ansteigen wie bisher.

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Wie die Maßnahmen nun im Detail aussehen, soll offiziell erst am Abend verkündet werden. Dass die Schulen aber über den Ostermontag hinaus für den Präsenzunterricht geschlossen bleiben ist fix. Für die SPÖ ergibt sich die Forderung, dass die Sonderbetreuungszeit auch dann gelten muss, wenn an der Schule Betreuung (statt Unterricht) angeboten wird. Prompt wurde daher ein entsprechender Antrag im Nationalrat eingebracht, der bei der Abstimmung aber nur die Unterstützung der FPÖ fand.