APA - Austria Presse Agentur

Neue Groß-Demo zu Corona erwartet

Der Samstag wird von Gegnern der Corona-Maßnahmen wieder für Kundgebungen genützt. So viel ist fix.

Wo und wann die Demonstrationen genau stattfinden, bleibt vorerst aber im Dunkeln. Die Teilnehmer sollen nämlich erst kurz vor Beginn der Protestaktionen über Chatgruppen informiert werden, wo man sich versammeln will. Dies schreiben die Initiatoren selbst und wird auch von der Polizei bestätigt. Der Fokus wird sich wohl wieder auf die Wiener Innenstadt richten, wo zuletzt vor zwei Wochen mehrere tausend Menschen, oft die Corona-Regeln missachtend, ihrem Unmut auf der Straße Ausdruck verliehen hatten. Auch der freiheitliche Klubobmann Herbert Kickl hatte dabei zwei rhetorische Auftritte, mehrere Abgeordnete seiner Partei begleiteten ihn dabei.

Diesmal sind seitens der FPÖ keine Aktivitäten geplant, hieß es auf Nachfrage. Kickl wird auch selbst an keiner Kundgebung teilnehmen. Ob sich andere freiheitliche Mandatare einfinden, ist vorerst unbekannt.

Schwierig gestaltet sich die Situation für die Polizei, sind doch auch abseits der Corona-Veranstaltungen, deren größte im übrigen wie mittlerweile üblich nicht genehmigt wurden, etliche weitere Kundgebungen angekündigt. So erwarten etwa die Initiatoren einer Demonstration für eine menschliche Asylpolitik Samstagnachmittag mehrere hundert Teilnehmer am Karlsplatz in der Wiener Innenstadt.

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Seitens des Innenministeriums wurde am Freitag eine "sehr schwierige" Lage für Polizei, aber auch Unbeteiligte prognostiziert. Im gesamten innerstädtischen Bereich müsse mit Versammlungen und Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Rund 1.000 bis 2.000 Exekutivbeamte werden im Einsatz sein.

Polizeipräsident Gerhard Pürstl appellierte an die Bevölkerung angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen, untersagten Großveranstaltungen fernzubleiben.

Seit 26. Dezember des Vorjahres hat es laut Innenministerium bereits 885 Versammlungen zum Thema Corona gegeben. Zwölf Beamte und fünf Demonstranten wurden dabei verletzt. Fast 10.800 Anzeigen wurden erstattet, 215 mal kam es zu Festnahmen.