APA - Austria Presse Agentur

Neue Pläne zur Sicherung der Trinkwasserversorgung vorgelegt

Damit auch kommende Generationen in Österreich ausreichend gut mit Trinkwasser versorgt sind, hat das Landwirtschaftsministerium Pläne zur Sicherung der Trinkwasserversorgung vorgelegt. Aufgrund des Klimawandels sinken die Grundwasserspeicher, gleichzeitig steigt der Wasserbedarf, weil die Bevölkerung wächst. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) will mehr Geld, Forschung und Bewusstsein in das Thema Trinkwasser stecken.

"Die Versorgung mit Trinkwasser ist gesichert. Wir haben weder eine Krise noch einen Notfall, aber es war notwendig, in die Zukunft zu schauen", sagte Günter Liebel, Generalsekretär im Landwirtschaftsministerium, am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Totschnig räumte ein, dass es aus heutiger Sicht ausreichend Wasser bis 2030 und darüber hinaus gebe und es keine Nutzungseinschränkungen brauche, der Klimawandel aber Herausforderungen mit sich bringe.

In einem ungünstigen Szenario der 2021 veröffentlichten Studie "Wasserschatz Österreich" wird bis 2050 mit einer Abnahme der Wasserressourcen um 23 Prozent gerechnet. Der jährliche Wasserbedarf wird sich demnach bis 2050 aber um fünf bis sieben Prozent erhöhen. Daher soll künftig mehr Geld in die Trinkwasserinfrastruktur und in die Forschung zur effizienten Wassernutzung fließen, sagte Totschnig.

Derzeit stehen jährlich rund 80 Millionen Euro zur Finanzierung der Trinkwasserversorgung zur Verfügung. Bei den derzeit laufenden Finanzausgleichsverhandlungen will Totschnig eine Erhöhung des Finanzrahmens durchsetzen. In die Forschung sollen in den kommenden drei Jahren drei Millionen Euro fließen. Mittels Künstlicher Intelligenz könnte künftig etwa erkannt werden, wo und ob Wasser in den Leitungen verloren geht.

Gemeinsam mit den Wasserversorgern und den Bundesländern sollen Infokampagnen mehr Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit Trinkwasser in der Bevölkerung schaffen. Zudem will das Ministerium die Datengrundlagen und Prognosen zur Grundwassersituation verbessern. Insgesamt will sich der Bund mit den Bundesländern und Wasserversorgern besser koordinieren und regelmäßig die Trinkwasserversorgungskonzepte evaluieren.