Neusiedler See trotzte heißem Sommer
Zwar stieg die Wassertemperatur im August schon mal auf den Höchstwert von 29,5 Grad Celsius, der vergleichsweise hohe Wasserstand und der Wind verhinderten aber in den vergangenen zwei Monaten Sauerstoffarmut und somit ein Fischsterben. Surfen, Bootsfahrten und die Einsätze für die Rettungsorganisationen waren uneingeschränkt möglich. Auch der Tourismus bilanziert den Sommer positiv.
Der Wasserstand des Neusiedler Sees beträgt aktuell 115,20 Meter über Adria. Das sind 30 Zentimeter mehr als der Tiefstwert seit 1965, der 2022 gemessen wurde. Mitte Juni dieses Jahres kratzte der Wasserstand sogar am langjährigen Mittel, fiel danach jedoch aufgrund der Hitze im Juli und August kontinuierlich auf nun 115,20. Damit ist man 20 Zentimeter vom Mittelwert entfernt.
Die Zahlen wurden so auch prognostiziert, erklärte Christian Sailer, Leiter der "Task Force Neusiedler See", gegenüber der APA: "Das war eine positive Saison, alles funktionierte. Kitesurfen, Segeln, die Boote - in der heurigen Saison war das sehr zufriedenstellend möglich." Er verwies auf den Sommer 2022, als der Wasserstand so niedrig war, dass es auch für Rettungsorganisationen nicht mehr möglich war, hinaus zu fahren: "Dieses Jahr gab es keine Beeinträchtigung."
Die periodischen Untersuchungen des Wassers ergaben weiters, dass die Wasserqualität in den Seebädern gut war und es zu keiner Verschlechterung der Badewasserqualität kam. Für den Herbst hofft Sailer nun auf Regen, wie es bereits im Vorjahr der Fall war.
Zufrieden mit dem Verlauf des Sommers zeigte sich naturgemäß auch Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel. Von Mai bis Juli stieg die Zahl der Ankünfte in der Region Neusiedler See um 7,6 Prozent und die Zahl der Nächtigungen um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Der aktuelle Wasserstand des Neusiedler Sees wirkt sich positiv auf die Tourismuszahlen aus. Die Entwicklung im bisherigen Sommer belegt die Bedeutung des Sees für den Tourismus", so Tunkel.
Vor wenigen Tagen unterzeichneten der Bund, Niederösterreich und das Burgenland eine Grundsatzvereinbarung zur Sicherung der Wasserressourcen in Ostösterreich. Diese wird von der Wirtschaftskammer Burgenland begrüßt: "Die Vereinbarung bringt Planungssicherheit für die Unternehmer, sichert Arbeitsplätze und ist daher von enormer Wichtigkeit für den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Burgenland", so Präsident Andreas Wirth.
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