Plakate machen auf die Awareness-Kampagne "NO GO" aufmerksam. 

Upart / Land OÖ Frauenreferat

"NO GO"-Kampagne gegen sexuelle Belästigung wird fortgesetzt

Die Awareness-Kampagne "NO GO" startete 2021 in oberösterreichischen Freibädern. Nun wird sie in Hallenbädern fortgesetzt. 
Monika Kässer

Die Aktion "NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad" wurde von der oberösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Christine Haberlander zusammen mit dem autonomen Frauenzentrum (AFZ) in Linz 2021 ins Leben gerufen. In Bädern kommt es immer wieder zu sexueller Belästigung. Ziel des Projektes ist es, Schwimmbäder zu einem sicheren Ort zu machen – sowohl für Frauen als auch für Männer. Haberlander hat eine deutliche Botschaft: "Jeder Fall von Belästigung ist einer zu viel. In unserem Oberösterreich hat Gewalt jeglicher Art absolut keinen Platz und ist ein NO GO. Das kann man nicht oft genug wiederholen."

Bisher wurde die Kampagne in Freibädern sowie an Badeseen umgesetzt. Im Winter 2022 werden auch erstmals Hallenbäder und Thermen miteinbezogen.

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Gold beim Caesar-Werbepreis

Im September 2022 konnte die Kampagne eine der begehrte Statuen beim Werbe- und Kommunikationspreis Caesar abräumen. Insgesamt wurden 330 Projekte von 100 Agenturen eingereicht. Die Aktion "NO GO" schaffte es auf Platz eins in der Kategorie "Out of Home". Frauenreferentin Haberlander freute sich über die Auszeichnung und machte die Intention des Projekts noch mal deutlich: „Das ist ein starkes Zeichen gegen Belästigung in oberösterreichischen Freibädern. Klares Ziel dieser Kampagne ist es, zu signalisieren, dass Gewalt in unserem Oberösterreich keinen Platz hat. Diese Auszeichnung bringt uns diesem Ziel einen Schritt näher. Die ‚NO GO‘-Kampagne hat sich zu einem großartigen Erfolg entwickelt. 90 Prozent aller oberösterreichischen Gemeinden mit Schwimmbädern tragen die Idee und die Kampagne mit.“

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Kampagne "NO GO" in Hallenbädern in OÖ

St. Ulrich bei Steyr, Ried im Innkreis, Traun und Pregarten sind die Vorreiter und haben erklärt, die Kampagne in ihren Hallenbädern umzusetzen. Aber auch Thermen- und Kioskbetreiber will man für die Awareness-Kampagne hinzugewinnen. Große Plakate, Poster, Sticker und Social-Media-Beiträge sollen auf die Problematik aufmerksam machen. Abgebildet sind Personen, die mit ihren Armen ein deutliches X formen und zeigen, was sie von sexueller Belästigung halten: Ein absolutes No-Go. Die Message ist klar: Sexuelle Übergriffe werden in keiner Weise geduldet, Verstoße haben Folgen und Betroffene werden nicht alleine gelassen, sondern erhalten Hilfe und Unterstützung. 

Haberlander betont in ihrem aktuellsten Instagram-Posting: "Auch weiterhin gilt: Jeder Fall ist einer zu viel. Daher rufe ich alle oö. Hallenbäder auf, sich an der Kampagne zu beteiligen."

Professionelle Hilfe suchen 

Falls dir oder einer Person in deinem Umfeld Gewalt widerfährt, dann Rede mit einer Vertrauensperson in deiner Nähe darüber oder wende dich an ExpertInnen sowie Beratungsstellen: