APA - Austria Presse Agentur

Nordmazedonien entscheidet über Parlamentswahl

Der nordmazedonische Regierungschef Zoran Zaev macht die Abhaltung von vorgezogenen Parlamentswahlen vom Ergebnis der Präsidentenstichwahl am Sonntag abhängig. Sollte der Kandidat seiner sozialdemokratischen Partei, Stevo Pendarovski, der national-konservativen Herausforderin Gordana Siljanovska Davkova unterliegen, würde er den Urnengang organisieren, erklärte er laut Medien am Donnerstag.

Aktuellen Meinungsumfragen zufolge führt Pendarovski (SDSM) mit 22 Prozent vor Siljanovska Davkova (VMRO-DPMNE) mit 15,9 Prozent. Allerdings hatte fast die Hälfte der Befragten - 47,7 Prozent - abgelehnt, sich dazu zu äußern. 14 Prozent wollen nicht an der Wahl teilnehmen. Die von der Meinungsforschungsagentur Market durchgeführte Umfrage zeigte zudem, dass die oppositionelle VMRO-DPMNE derzeit mit 14,9 Prozent vor den regierenden Sozialdemokraten (SDSM) mit 14,3 Prozent führt.

In der Stichwahl dürften nach Meinung von Beobachtern die Stimmen der albanischen Wähler entscheidend werden, die im ersten Durchgang Blerim Reka, den Präsidentschaftskandidaten der zwei kleinen albanischen Oppositionsparteien, unterstützt haben. Er hatte knapp 80.000 Stimmen erhalten. Pendarovski und Siljanovska Davkova blieben praktisch stimmengleich: Der sozialdemokratische Kandidat erhielt 42,85 Prozent, Siljanovska Davkova kam auf 42,24 Prozent.

Spannend dürfte es die Wahlbeteiligung machen. Laut Gesetz muss sie bei mindestens 40 Prozent liegen, im ersten Durchgang erreichte sie gerade einmal 42 Prozent.