APA - Austria Presse Agentur

EMA will am Montag über Novavax-Impfstoff entscheiden

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat angekündigt, über die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Novavax zu entscheiden.

Das zuständige Arzneimittelkomitee werde am 20. Dezember zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten, erklärte die EMA auf Twitter. Dabei solle es um das von Novavax unter dem Namen Nuvaxovid entwickelte Vakzin gehen.

Der US-Konzern hatte Mitte November eine Marktzulassung für Nuvaxovid für die EU beantragt. Bisher sind die Vakzine von BioNTech/Pfizer und Moderna auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie sowie die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson zugelassen.

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Bei Novavax handelt es sich um einen rekombinanten Proteinimpfstoff. Damit stößt das Mittel unter anderem bei Menschen auf Interesse, die Vorbehalte gegen eine Immunisierung mit mRNA-Vakzinen oder Vektorimpfstoffen haben. Novavax hatte im Juni mitgeteilt, sein Corona-Vakzin habe eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent. Laut dem Virologen Florian Krammer kann man noch nicht abschätzen, ob das Vakzin auch gegen die Variante Omikron wirkt, sagte er im Ö1-Mittagsjournal. Novavax wirke laut klinischen Studien gegen den "Wildtyp", also das ursprüngliche Virus, aber auch gegen die Alpha-Variante. "Aber zu Delta und Omikron gibt es noch keine Daten, die aussagekräftig wären", so Krammer.

Novavax verwendet für sein Vakzin das sogenannte Spike-Protein von SARS-CoV-2 und reproduziert dieses massenhaft in Insektenzellen. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung damit Antikörper gegen das Protein und kann so eine Covid-19-Erkrankung abwehren. Weil der Impfstoff sich - anders als beispielsweise das BioNTech-Pfizer-Vakzin - bei Kühlschranktemperatur lagern lässt, gilt das Mittel auch als Hoffnungsträger für ärmere Länder.