APA - Austria Presse Agentur

Oberösterreich mit vollen Pisten, Kapazitäten in Salzburg

Während in Oberösterreich etliche Skigebiete durch die Corona-Beschränkungen an ihre Belastungsgrenzen kamen, herrschte in Salzburgs Bergwelt freie Fahrt für die Wintersportler. In Oberösterreich waren die Skigebiete Hinterstoder, Wurzeralm und Kasberg zu Mittag voll. In Hinterstoder seien die Parkplätze um 9.30 Uhr ausgelastet gewesen, berichtete Helmut Holzinger, Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen.

Mithilfe der Polizei wurden die Autos schon vor der Taleinfahrt abgewiesen. Das tue selbstverständlich weh. Rund 3.000 Gäste tummelten sich zu Mittag auf den Pisten, unter "normalen" Umständen wären es wohl 6.000 gewesen. Der Liftbetrieb startete bereits um 8.00 statt um 8.30 Uhr, deshalb war Holzinger etwas überrascht, dass die Kapazitäten so früh ausgeschöpft waren. Abgewiesene Skifahrer sprachen davon, in die Steiermark weiterzufahren, berichtete er. Die Förderleistung aus dem Tal habe sich durch die Beschränkungen als Nadelöhr erwiesen, wo es zu Wartezeiten kam.

Die Gäste seien recht diszipliniert, was Abstände und Masken betreffe. Freilich werde ein Sicherheitskonzept umgesetzt mit Unterstützung der Exekutive und Feuerwehr sowie von Ordnern. Viele Familien mit Kindern waren auf den Pisten, die ersten fuhren zu Mittag wieder heim. Etliche kämen auch erst am Nachmittag, "da ist es dann schon entspannter", so der Vorstandsdirektor, der selbst "bei herrlichem Sonnenschein" im Skigebiet war. Für Montag schaue es bei erwartetem Schlechtwetter wieder anders aus, meinte er.

"Gutes Aufkommen" aber eine entspannte Lage meldete der Sprecher der Salzburger Seilbahnen und Geschäftsführer der Schmittenhöhenbahn, Erich Egger. Das "gute Aufkommen" sei auf das Potenzial von Tagesgästen, "die eine halbe oder eine Stunde mit dem Auto herfahren", bezogen, jedoch "nichts im Vergleich zum Vorjahr" betonte er. Je weiter weg von den Ballungsräumen, desto weniger los sei in dem Skigebiet, je näher, desto mehr. Das sei aber nicht zu vergleichen "mit relativ kleinen Skigebieten in der Nähe von großen Städten". "Wenn in Flachau zu viel los ist, fährt man halt 20 bis 30 Minuten weiter ins Gasteinertal", führte er die Situation im Bundesland vor Augen.

Auf der Schmittenhöhe etwa waren am Sonntag 3.000 Gäste, an einem normalen Tag in einem anderen Jahr würden sich dort 15.000 bis 16.000 Wintersportler tummeln, verdeutlichte Egger die Relationen. "Die Stimmung ist super, die Disziplin was Masken und Anstellen betrifft hoch", sagte er. Da nicht alle Lifte in Betrieb seien, gebe es durch die Kapazitätsbeschränkungen mitunter einen Stau im Anstellbereich.